Zeit für ein Fazit: Die Zwischenzeugnisse für den Club!
24 Bilder 3.1.2019, 06:00 UhrChristian Mathenia (Torwart)
Im Herbst von der Nummer zwei zur Nummer eins aufgestiegen, weil sein Konkurrent Nerven zeigte. Wirkte dank seiner Erfahrung insgesamt stabiler als Fabian Bredlow, leistete sich aber ebenfalls den einen oder anderen Klops, insbesondere beim Herauslaufen. Fast jeder dritte Schuss war drin. Kennt den Abstiegskampf: mit Darmstadt ist er drin geblieben, mit dem HSV nicht ganz. © Sportfoto Zink / WoZi
Fabian Bredlow (Torwart)
Seine Formkurve gleicht einer Wellenlinie. Fing ordentlich an, ließ sich dann aber von der allgemeinen Verunsicherung anstecken. Rettete gegen Düsseldorf mit einem spektakulären Reflex die 1:0-Führung, hat seinem Club aber ansonsten nicht viele Punkte geholt. Wahrscheinlich der erste Torwart, der (nach dem 0:6 in Leipzig) selbst eine so genannte Torwartdiskussion forderte. Fast jeder zweite Schuss auf seinen Kasten war drin. © Sportfoto Zink / DaMa
Enrico Valentini (rechter Verteidiger)
Dass er nicht (mehr) der Schnellste ist, machte sich vor allem beim 0:6 in Leipzig negativ bemerkbar. Verzichtete trotzdem auf eine Rechtsverteidigerdiskussion. Nach einem Sehnenanriss im Oberschenkel musste er seinen Platz nach dem achten Spieltag räumen. Seine persönliche Bilanz bis dahin: zwei Siege, zwei Unentschieden, drei Niederlagen. Spricht für ihn. Hat allerdings erst ein Tor vorbereitet (vergangene Saison: elf). © Sportfoto Zink / WoZi
Robert Bauer (rechter/linker Verteidiger, Innenverteidiger)
Enrico Valentinis Stellvertreter tat sich schwer. Gute und weniger gute Aktionen wechselten sich in rasantem Tempo ab. Statt Ruhe und Souveränität strahlte der Leihspieler von Werder Bremen oft Konfusion aus, seine Auftritte trugen hin und wieder gar anarchische Züge. An den früheren Junioren-Nationalspieler erinnerte jedenfalls nicht viel. Robert Bauer kann es besser. Hoffentlich. © Sportfoto Zink / HMI
Kevin Goden (rechter Verteidiger)
Einer der wenigen Lichtblicke in einer häufig dunklen Hinrunde. Der ehemalige Jugendspieler des 1. FC Köln gefiel bei seinen drei Startelf-Nominierungen mit Tempo und Unbeschwertheit, ist taktisch aber unverkennbar noch in der Ausbildung. © Sportfoto Zink / DaMa
Georg Margreitter (Innenverteidiger)
Anwärter auf die Fairplay-Medaille: Sieben Fouls in 1530 Minuten sind für einen zentralen Abwehrspieler bemerkenswert wenig, was entweder für seine Abgezocktheit spricht oder übertriebene Passivität. Leistete sich dennoch den einen oder anderen individuellen Fehler zu viel. Starke Zweikampf- (63,2 Prozent) und Passquote (86,0). Mit einem Tor auf Platz zwei in der internen Schützenliste. © Sportfoto Zink / DaMa
Lukas Mühl (Innenverteidiger)
Für viele Experten der Gewinner der Vorrunde, freilich auch mit unerklärlichen Aussetzern. Mann gegen Mann schon erstaunlich reif, mit dem Ball am Fuß aber mitunter zu ungestüm und hektisch. Hat die meisten Zweikämpfe aller Nürnberger für sich entschieden (241), womit er im Bundesliga-Ranking auf Platz 40 steht. © Sportfoto Zink / WoZi
Ewerton (Innenverteidiger)
Zwischen seinem Syndesmose-Anriss Ende Juli und dem Bundesliga-Debüt beim 0:3 in München lagen über drei Monate. Brasilianer halt. Eigentlich nicht zu bewerten, weil erst knapp eine Stunde im Einsatz. Geblieben ist ihm zumindest sein Ruf aus der vergangenen Saison: Komplettester Innenverteidiger der Zweiten Liga. © Sportfoto Zink / WoZi
Tim Leibold (linker Verteidiger)
Fühlte sich schon vor zwei, drei Jahren reif genug für Bundesliga. Musste jetzt erkennen, dass da auch die Gegenspieler eine Klasse besser sind. Unermüdlicher Antreiber, am gegenüberliegenden Strafraum mit deutlich mehr guten Szenen als vor oder im eigenen. Durchschnittlich etwa alle 100 Minuten ein Torschuss (insgesamt 14) und alle 56 Minuten eine Flanke (25). Hat die meisten Sprints (400) und die meisten intensiven Läufe (995) aller Nürnberger angezogen, womit er im Bundesliga-Ranking auf den Plätzen 21 und 42 steht. © Sportfoto Zink / DaMa
Ondrej Petrak (defensiver Mittelfeldspieler)
Für viele Experten der Gewinner der Vorrunde, trotz seines traditionellen Hangs zur schöpferischen Pause. Die Verantwortung als zentraler Organisator des Defensivverbunds scheint ihn anzutreiben, erst recht mit Platzwunde/Turban wie gegen Freiburg. Herausragend seine Zweikampf- (61,1 Prozent) und Passquote (90,1 Prozent). © Sportfoto Zink / DaMa
Patrick Erras (defensiver Mittelfeldspieler)
Seine persönliche Startelf-Bilanz seit August liest sich einigermaßen fürchterlich. Drei Spiele, 1:11 Tore, ein Punkt, gegen Leverkusen. Ihn ausgerechnet in Dortmund und München zu bringen, dürfte nicht gerade förderlich gewesen sein für sein ohnehin angekratztes Selbstvertrauen. Verzichtete hinterher auf eine Defensivemittelfeldspielerdiskussion. © Sportfoto Zink / DaMa
Hanno Behrens (defensiver/ offensiver Mittelfeldspieler)
Mit zwei (Elfmeter-)Toren auf Platz eins in der internen Schützenliste. Es wären jetzt wahrscheinlich mehr, wenn ihn sein Trainer nicht ständig so weit nach hinten gezogen hätte. Der Kapitän lief viel, aber auch viel umsonst. Geblieben ist ihm zumindest sein Ruf aus der vergangenen Saison: Torgefährlichster Mittelfeldspieler der Zweiten Liga. © Sportfoto Zink / DaMa
Eduard Löwen (defensiver/ offensiver Mittelfeldspieler)
So etwas wie der Pechvogel der Hinrunde. Erst muskuläre Probleme im Trainingslager, später eine schmerzhafte Rippenprellung, erst nach einem Innenbandanriss im Knie musste er seinen Platz nach dem achten Spieltag räumen (siehe auch: Enrico Valentini). Seine persönliche Bilanz bis dahin: zwei Siege, zwei Unentschieden, drei Niederlagen. Spricht für ihn. © Sportfoto Zink / DaMa
Simon Rhein (defensiver/ offensiver Mittelfeldspieler)
Extrem cool bei seinem überraschenden Bundesliga-Debüt gegen Frankfurt, auch danach mit guter Übersicht und Passquote (85 Prozent). Wenn er auf den ersten Metern etwas schneller wäre, hätte ihm Bayer Leverkusen im vergangenen Sommer möglicherweise einen Vertrag auf Lebenszeit vorgelegt. © Sportfoto Zink / DaMa
Alexander Fuchs (offensiver Mittelfeldspieler)
Eigentlich nicht zu bewerten, obwohl bereits über sechs Stunden und acht Mal von Beginn an dabei. Michael Köllners Musterschüler. Der 21-Jährige war überall und nirgendwo, stets enorm fleißig, aber eben nicht besonders effektiv (siehe auch: alle anderen). Mit einem Tor auf Platz zwei in der internen Schützenliste. © Sportfoto Zink / DaMa
Sebastian Kerk (offensiver Mittelfeldspieler)
Bewegte sich nach eigenem Empfinden noch im September wie ein Lkw, danach phasenweise wie ein Kleinbus. Den alten Sebastian Kerk, also den vor seinem schlimmen Achillessehnenriss, hat man in Nürnberg seitdem nicht mehr gesehen. Sieben Torschüsse in 416 Minuten, ein Foul, 63 Zweikämpfe. © Sportfoto Zink / DaMa
Yuya Kubo (offensiver Mittelfeldspieler)
Brauchte knapp 13 Stunden Einsatzzeit für 19 Torschüsse, ist damit aber in absoluten Zahlen der abschlussfreudigste Nürnberger der Hinrunde. Wäre Fußball ein körperloses Spiel, wäre der Japaner mindestens weltklasse. Die Quote seiner gewonnenen Zweikämpfe (43,5 Prozent) überrascht. Phasenweise mit der Körpersprache eines Spaziergängers. © Sportfoto Zink / WoZi
Federico Palacios (offensiver Mittelfeldspieler, Stürmer)
Meister der Effizienz. Jeder dritte Schuss von ihm war drin, was in Anbetracht der übergeordneten Statistik allerdings nicht gerade für seine Zielstrebigkeit spricht. Mit zwei Toren auf Platz eins in der internen Schützenliste. © Sportfoto Zink / DaMa
Matheus Pereira (offensiver Mittelfeldspieler)
Legte in Bremen los, als wollte er sich schnellstmöglich für einen Vertrag bei Real Madrid empfehlen. Danach oft lustlos und sogar aufsässig, beim gemeinsamen Verteidigen regelmäßig der freien Mann. Seine Auftritte trugen hin und wieder anarchische Züge (siehe auch: Robert Bauer). Immerhin alle 40 Minuten ein Torschuss, insgesamt neun. Hat in der Luft nur einen Zweikampf nicht verloren. © Sportfoto Zink / WoZi
Edgar Salli (offensiver Mittelfeldspieler)
67 Minuten in Berlin und 17 Minuten in Mönchengladbach, mehr Einsatzzeit gab‘s in der Vorrunde nicht für den beliebten und nach den Sommerferien angeblich auch ordentlich beleibten Kameruner. Ergebnis: Null Torschüsse, null Vorlagen, nur gut jeden fünften Zweikampf gewonnen. Kleine Entschuldigung: War wochenlang krank. © Sportfoto Zink / DaMa
Virgil Misidjan (offensiver Mittelfeldspieler, Stürmer)
Für viele Experten der Gewinner der Vorrunde, freilich in der Rückrunde von einer Haftstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung bedroht. Mit seiner Geschwindigkeit stieß er in Räume vor, die an diesem Tag vor ihm noch nicht viele Nürnberger gesehen hatten. Häufig zu eigensinnig. Mit einem Tor auf Platz zwei in der internen Schützenliste. Beachtlich: 25 Fouls, 39 Flanken. © Sportfoto Zink / WoZi
Adam Zrelak (Stürmer)
„Nürnbergs Traum-Joker“, frohlockte der Boulevard nach seinem Bundesliga-Debüt gegen Frankfurt. Erster Ballkontakt, erstes Tor, auf Schalke brauchte er nach seiner Einwechslung nur ein paar mehr. Von Beginn lief‘s für ihn hingegen weniger geschmeidig, trotzdem: Im Durchschnitt alle 50 Minuten ein Abschluss (insgesamt elf). Mit zwei Toren auf Platz eins in der internen Schützenliste. © Sportfoto Zink / DaMa
Mikael Ishak (Stürmer)
Die Zugmaschine seiner Mannschaft lief in der Hinrunde zwar regelmäßig heiß, brachte seine Leistung aber selten richtig auf den Platz. Weil ihn die Kollegen da vorn oft im Stich ließen, die Unterstützung fehlte, konnte einem der Schwede manchmal fast leid tun. Musste erkennen, dass in der Bundesliga die Gegenspieler mindestens eine Klasse besser sind (siehe auch: Tim Leibold). Behauptete sich nur in gut jedem dritten Zweikampf (35,1 Prozent), mit zwei Toren aber auf Platz eins in der internen Schützenliste. © Sportfoto Zink/WoZi
Törles Knöll (Stürmer)
„Nürnbergs Traum-Joker“, frohlockten die Fans. Das 1:0 gegen Hannover bereitete er entscheidend vor, das 2:0 erzielte er selbst. Danach sorgte der Sommer-Zugang vom HSV eigentlich bloß noch in der deutschen U21 für Aufsehen. Mitte November gegen die Niederlande: erstes Spiel, erster Treffer. In Nürnberg mit einem Tor auf Platz zwei in der internen Schützenliste. © Sportfoto Zink / DaMa