Verwaltung greift im Fall des Klösterle ein

25.4.2013, 06:57 Uhr
Die Nachbarn der Ruine klagen über Gestank und Ratten auf dem Gelände.

© Harald Sippel Die Nachbarn der Ruine klagen über Gestank und Ratten auf dem Gelände.

Noch immer zieht es Schaulustige, wie die Nachbarn berichten, zu den Überresten der Gaststätte „Zum Klösterle“ in Pillenreuth: Die verschuldete Wirtin hatte Anfang 2012 mit einem Mitarbeiter das Traditionslokal gesprengt. Beide wurden überführt und verurteilt – und die Ruine gammelt seit der Explosion vor sich hin.

Doch was kann die Stadt machen, wenn ein Hausbesitzer sich nicht um sein Hab und Gut kümmert? Daniel Ulrich von der Bauordnungsbehörde stellt prinzipiell fest: „Als Behörde kann man da nicht so einfach rumfuhrwerken.“ Ist die Sicherheit oder die Gesundheit der Menschen allerdings gefährdet, wird die Stadt tätig. Deshalb hat die Bauordnungsbehörde einen Zaun um die Ruine aufgestellt, der das Gelände sichern soll.

Doch der Bauzaun ist nicht ganz geschlossen – Nachbarn nutzen den Weg durch das gesperrte Gelände, um eine Abkürzung zu nehmen. „Das darf nicht sein“, ärgert sich Daniel Ulrich. Der Dienststellenleiter weiter: „Wir werden den Bauzaun wieder schließen.“ Nur selten muss die Bauordnungsbehörde eingreifen, weil ein Gebäude in einem schlechten Zustand ist. Derzeit hat die Behörde um etwa fünf Häuser einen Bauzaun aufgestellt: „Das ist lächerlich wenig.“

Nach Angaben des CSU-Ortsverbandes Worzeldorf klagen die Nachbarn über Ratten und Gestank. Für Hermann Seider vom Gesundheitsamt ist das Problem jedoch neu: „In der Vergangenheit gab es keine Beschwerden über Ratten. Wir müssen schauen, ob diese Angaben stimmen.“ Mitarbeiter des Gesundheits- und des Umweltamtes haben sich gestern am Nachmittag zur „Klösterle“-Ruine aufgemacht, um sich ein Bild von der Lage zu machen – nach diesem Außentermin soll entschieden werden, ob und wie die Stadt eingreift.

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