Rock-im-Park-Ticker: Unser Reporterteam 2017

2.6.2017, 08:00 Uhr
Julia Ruhnau kommt dieses Jahr ohne Chucks.

© Jana Stark Julia Ruhnau kommt dieses Jahr ohne Chucks.

+++++++++++ Hier geht es zum Live-Ticker +++++++++++

Julia Ruhnau

Im Jahr 2007 ging Julia das erste Mal zu Rock im Park, damals noch in Chucks, ein Jahr später mit löchrigen Chucks und zwei Jahre später mit Chucks, die hauptsächlich aus Löchern bestanden. Die große Schlammschlacht blieb in ihrer bisherigen RiP-Quadrologie (= Vierteiler) aber aus, weswegen das Schuhwerk von untergeordneter Bedeutung war. Dieses Jahr ist sie das erste Mal als Reporterin auf dem Zeppelinfeld unterwegs und freut sich auf das zweite Mal System of a Down und das dritte Mal Bonaparte live. Wobei - da spielt auch Macklemore. Immer das Gleiche mit diesen Überschneidungen.

Melanie Kunze

Melanie Kunze freut sich heuer auf die Toten Hosen.

Melanie Kunze freut sich heuer auf die Toten Hosen. © Privat

Vor Jahren bekam ich Tickets für Rock im Park geschenkt. Als Neu-Nürnbergerin gehöre ein Besuch von RiP einfach dazu,waren meine Freunde überzeugt. Seitdem bin ich fast jedes Jahr dabei, schon allein wegen der genialen Stimmung und weil man seinen musikalischen Wurzeln treu bleibt. "Pushed again" von den Toten Hosen war eines der Lieder, die meine Teenagerzeit mit geprägt haben. Immer wieder sang ich es meinen Eltern vor: "Why should I go when everyone goes..." Als ich die Toten Hosen zum ersten Mal live bei RiP gehört habe, war der Song mein absolutes Highlight und obwohl ich ihn lange nicht mehr gehört hatte, konnte ich jede Zeile mitsingen. Ich hoffe, das wird in diesem Jahr auch wieder so …. 

Yvonne Neckermann

Rock-im-Park-Ticker: Unser Reporterteam 2017

© privat

Yvonne kommt aus dem Rheinland und hatte demzufolge lange nicht auf dem Schirm, dass Rock am Ring auch ein Schwesterfestival in Franken hat. Ihre erste Begegnung mit Rock im Park hatte sie daher erst vor ungefähr zehn Jahren, als sie, neu in Nürnberg, eine kleine Radtour Richtung Festivalgelände unternahm. In der Hoffnung, dass sich auch von außerhalb des Zauns der ein oder andere Ton vernehmen lässt. Leider war das nicht wirklich der Fall, also musste im nächsten Jahr ein gültiges Ticket her.

Seitdem war sie noch ein paarmal auf dem Gelände und zählt vor allem die Aufritte von Green Day und Linkin Park zu ihren persönlichen Festival-Höhepunkten. Als ehemalige Düsseldorferin freut sie sich in diesem Jahr besonders auf den Auftritt der Toten Hosen.

Tobias Klink

Ein alter Festival-Hase: Das Ticket von 1998 hat er noch immer.

Ein alter Festival-Hase: Das Ticket von 1998 hat er noch immer. © Viola Bernlocher

Die Musik der Jugend trägt man ewig im Herzen: Musikalisch wächst er in kleinen Clubs auf. Die Hardcoreklänge sind vertraut, ja mehr - sie sind das Lebenselixier im Teeniealter. In den 90er Jahren muss er sich noch verspotten lassen, weil im Kassettendeck auch HipHop - East Coast, Deutschrap, Conscious Rap - läuft. Seine Wurzeln vergisst man nicht, doch der Baum wächst weiter. Und von ganz weit oben scheinen Jimi Hendrix, Nirvana oder die großen Sonic Youth herab. Seine Meinung zum Line-up 2017? Man muss die Juwelen suchen. In einer Liste von Bands, deren Namen man nie zuvor gehört hat, glitzern und leuchten die umso heller: Er freut sich auf System of A Down, Jake Bugg, die Prophets of Rage, die Brachialzündler von Rammstein, die Beginner. Und auf einen musikalisch gereiften Liam Gallagher, den er schon 2000 mit Oasis auf der Centerstage erlebt hat.

Oli Barth-Jurca

14 Jahre in Folge ist Olivia nun schon bei RiP dabei.

14 Jahre in Folge ist Olivia nun schon bei RiP dabei. © privat

Zum ersten mal mit 15 bei Rock im Park (2004), hat Oli seither kein Jahr ausgelassen. Damals noch von Zeltplatzrandale und Bierbongs beeindruckt, hat sie auch schon Campino beim Pullern getroffen. Egal ob Belgien oder Schweiz - Sonnenschein oder Eiszapfen am Zelt... Oli ist seit vielen Jahren Festival-erprobt und fühlt sich auf den Musikfesten dieser Welt zu Hause. Nach dem Journalismusstudium hat sie ihr eigenes Musikmagazin herausgebracht und ist auch selbst als Sängerin aktiv. Musikalisch darf es ruhig etwas härter sein: durchaus mal etwas Metalcore und Hardcore. Aber auch Punk, Ska und sogar (guter!) deutscher HipHop lassen ihr Herz hüpfen. Das Line-up in diesem Jahr findet sie wenig ausgefallen - aber auf ihre Jugend-Band SOAD freut sie sich schon sehr. Außerdem hat sie sich noch Skindred, Beginner und Five Finger Death Punch auf dem Spielplan markiert.

Peter Schulze-Zachau

Peter wird am Samstag vom Festivalgelände tickern.

Peter wird am Samstag vom Festivalgelände tickern. © Michael Matejka

Peter war erst mit 27 zum ersten Mal bei Rock im Park. Mittlerweile ist er deutlich gereift (menschlich, musikalisch und überhaupt) und schöpft aus satten 29 Jahren Lebenserfahrung.

Während sich sein Zwillingsbruder irgendwann gefühlt innerhalb von wenigen Tagen selbst das Gitarre- und Keyboardspielen beibrachte (einfach weil er Bock drauf hatte), beschränken sich Peters instrumentale Fähigkeiten auf einen E-Gitarren-Crash-Kurs seines WG-Bewohners aus Kölner Zeiten (Grüße an Konsti!).

Hört tatsächlich queerbeet Musik und gibt das auch noch zu. So ein Otto. Jugendsünde: Lady-Gaga-Konzert.

Philipp Peter Rothenbacher

Bei Lemmy war’s ja noch absehbar als er 2015 zum letzten Mal in seinem und meinem Leben die RiP-Bühne betrat: so hager das Gesicht mit der Warze, so dünn die einstige Jack Daniel’s-meets-Marlboro-meets-Rohrreiniger-Stimme. Bei Chris Cornell war’s nicht abzusehen: weder 2009 am Dutzendteich als das Licht von Soundgarden selbst sein mieses Soloalbum "Scream" überstrahlte, noch bis vor wenigen Wochen als er sich das Leben nahm. Kurt und Layne werden ihn da oben - respektive da unten - mit wehenden Flanell-Fahnen empfangen haben.

Philipp, heuer im elften Park-Jahr und ziemlich wehmütig.

Philipp, heuer im elften Park-Jahr und ziemlich wehmütig. © Ralf Rödel

Ach, in meinem elften RiP-Jahr werde ich wehmütig. Rock im Park 2017 heiß für mich: Nostalgie. Die Hosen sind da (wie immer), Rammstein (wie neulich), System (wie damals). Packt mich die Neugier, bewundere ich die Gesangsstimme von dem kleinen Jungen, der mit Nachnamen Annen, May oder Kantereit heißt und schaue die Prophets of Rage, denke dabei aber nur an RATM, CH oder PE. Und in jedem Fall sehe mich jetzt schon beim Tickern auf das nicht vorhandene Internetz schimpfen.

Rock-im-Park-Ticker: Unser Reporterteam 2017

© privat

Tobias Lang

Kommt musikalisch eigentlich auch einer ganz anderen Richtung, die nur bedingt zu Rock im Park passt: Rap. Das erste mal ans Zeppelinfeld trugen ihn deshalb auch nicht Rammstein, die Hosen oder System of a Down - sondern Jay-Z im Jahr 2011. Seitdem war Tobi jedes Jahr bei RiP mit dabei.  Und hat dabei auch die härten Klänge lieben gelernt.  

Florian Rußler

Rock-im-Park-Ticker: Unser Reporterteam 2017

© Tobias Klink

Gefragt wurde Florian schon oft von Freunden, ob er mit zu Rock im Park möchte. Dort war der gebürtige Oberfranke aber noch nie. Warum eigentlich? Entweder er musste Fußball spielen, nach Malle fliegen oder arbeiten. In diesem Jahr gibt es keine Ausreden mehr für den 29-Jährigen: Florian feiert seine persönliche RiP-Premiere. Wuhu!

Ob er sich auf dem Festival wohl fühlen wird? Wahrscheinlich schon. Als Wiesn-Reporter hat er nach eigener Aussage schon reichlich Erfahrung mit partywütigen Menschen gesammelt. Immerhin weiß er schon, dass auf RiP keine Blasmusik gespielt wird: "Statt Helene Fischer gibt es dann eben Feine Sahne Fischfilet". Einzig und allein an einem Bandshirt fehlt es ihm noch. Doch das lässt sich ja auf RiP ändern.

Johannes Handl

Als Metallica und Iron Maiden 2003 noch im Stadion wirbelten und pünktlich zu Apocalyptica das Wetter von 30 Grad und Sonne in den Weltuntergangsmodus wechselte, war Johannes das erste Mal bei Rock im Park.

Rock-im-Park-Ticker: Unser Reporterteam 2017

© privat

Über die Jahre sind ihm vor allem die mitreißenden Auftritte von Rage Against the Machine, Motörhead und den Toten Hosen in bester Erinnerung geblieben, auf die er sich in diesem Jahr wieder besonders freut.

Bei seinem zwölften Rock-im-Park-Besuch ist für den den AC/DC-Fan ein Besuch bei Airbourne natürlich Pflicht. Mal sehen, ob Sänger Joel O’Keeffe sich wieder ein Bierdose nach der anderen an den Schädel wuchtet. Spannend werden dürften auch die Auftritte der Prophets of Rage und von 2Cellos, die an ihren Instrumenten regelmäßig eskalieren. Mit den Broilers und Rammstein findet Rock im Park 2017 dann ein würdiges Ende.

Viola Bernlocher 

Als großer Hozier-Fan hat sie sich 2015 ein Rock im Park-Ticket gekauft – die erste Festival-Karte ihres Lebens.

Rock-im-Park-Ticker: Unser Reporterteam 2017

© Lisa Rabus

Irgendwie war das vorher immer an ihr vorbei gegangen, stressiges Studium, Arbeit, Reisen. Als Hozier dann am Donnerstag absagte, war die Trauer groß, das Festival aber trotzdem nicht gelaufen. Als menschliche Zwangsneurotikerin was Schmutz und Menschenmassen angeht, ist sie über ihren Schatten gesprungen, hat sich auf den dreckigen Boden geflätzt, von schweißnassen Menschen vor der Bühne halb zerquetschen lassen, Sonnencreme benutzt und die drei Tage Rock im Park sehr genossen. Musikalisch ist sie nach einem Ausflug in Richtung Gothic und Mittelalter-Rock in ihrer Jugend inzwischen bei Indie angekommen, hört aber auch für ihr Leben gerne richtig harten Rock'n'Roll und manchmal auch einen schmusigen Elvis-Song. 

Uli Digmayer

Rock-im-Park-Ticker: Unser Reporterteam 2017

© privat

Wer anno 1969 am legendären Woodstock-Wochenende geboren wurde, dem muss wohl einfach eine gewisse Leidenschaft für Musik in die Wiege gelegt worden sein. Also begann Uli irgendwann, sein Taschengeld in Schallplatten und CDs zu investieren, erschnorrte sich später als Journalist massenhaft Rezensionsexemplare und Gästelistenplätze auf Konzerten, besserte in Bamberg als DJ seinen Studiumsetat auf, frönte als überschaubar talentierter Tastendrücker in zwei semi-legendären oberfränkischen Indie-Bands (The Drunken Dustbins, Interstellar Orbison) dem Rock’n’Roll-Lifestyle und organisierte über 20 Jahre lang mit Gleichgesinnten das kultige Waldstock-Festival in Pegnitz. Seit 1994 Stammgast bei Rock am Ring bzw. im Park, fehlte nur zweimal entschuldigt. Hätte sich für das Line-up heuer mal Bands wie Arcade Fire, Pixies, Slowdive, At The Drive In, Future Islands oder Boss Hog gewünscht, begnügt sich dann eben doch mal wieder mit alten Bekannten wie den Beatsteaks, System Of A Down, Bonaparte und Kraftklub, ist gespannt auf seinen persönlichen Geheimtipp Me And That Man und ärgert sich darüber, dass Frank Carter & The Rattlesnakes am Samstag schon um 13.30 Uhr auf die Bühne geschickt werden.

Johanna Mielich

Rock-im-Park-Ticker: Unser Reporterteam 2017

© privat

Ob kochend in der Hitze oder mit völlig durchnässten Klamotten nach einem unterwarteten Wolkenbruch - während der Festivalzeit ist Johanna alles andere als zimperlich. Rock im Park ist schließlich nur einmal im Jahr und bei jedem Wetter ein Muss. Zum zweiten Mal ist die Multimedia-Studentin jetzt bei RiP dabei. Ein Instrument spielt sie zwar nicht, wenn man ihre vergeblichen Versuche im Gitarrespielen mal außer Acht lässt, mit ihrer Affinität zur Musik hat das aber rein gar nichts zu tun.

Ob auf dem Weg zur Uni, beim Sport oder Kochen - Ohne Musik geht bei ihr nichts. Je nach Stimmung variiert der Geschmack der 21-Jährigen dann von tiefgründigen AnnenMayKantereit-Songs, die sie im Auto laut vor sich hin grölt, bis hin zu sommerlichen Latino-Nummern à la "Despacito". Auf keinen Fall verpassen will sie die Toten Hosen, Bastille und Simple Plan.

Marie Zahout

Freut sich besonders auf Rammstein.

Freut sich besonders auf Rammstein. © privat

Kein Zelt und kein Dosenbier, dafür ein Smartphone und eine Powerbank: Rock im Park ist ein Ausnahme-Festival für Marie. Nach Festival-Stationen in Dinkelsbühl, Wacken oder Tolmin ging es für sie im letzten Jahr zum ersten Mal aufs Zeppelinfeld. Black Sabbath begeisterten sie ebenso wie Tenacious D. Ihr Highlight in diesem Jahr? Rammstein. Nach mehr als einem Jahrzehnt von herausragenden bis durchschnittlichen Rammstein-Cover-Shows wird es für Marie Zeit, endlich das Original zu sehen. Denn echt ist Rammstein nur mit mehr Feuer als Show.

Verwandte Themen


0 Kommentare