Alte Giganten im Fürther Land

16.9.2015, 13:00 Uhr
Alte Giganten im Fürther Land

© Fotos: Hans-J. Winckler

Manche der alten Baumriesen, die schon viele Generationen haben kommen und gehen sehen, tragen sogar eigene Namen: die Luitpoldlinde vor der Cadolzburg oder die Eiche an der Stammesmühle in Großhabersdorf.

Alte Giganten im Fürther Land

© Foto: Winckler

Zumeist Eichen sind im Landkreis als Naturdenkmäler gewürdigt, außerdem einige wenige andere Baumarten. Zwei Ausnahmen gibt es: das Banderbacher Profil in Bronnamberg, eine besondere geologische Formation, die einen Blick in die Erdgeschichte erlaubt, und die Bibertinsel, eine unbebaute grüne Oase mit einer Weiherkette mitten in Zirndorf. Insgesamt hat der Landkreis aktuell 34 Naturdenkmäler.

Alte Giganten im Fürther Land

© Foto: Winckler

Die Eiche von Deutenbach, nahe der Straße am Herbstgraben, steht seit 1938 unter Schutz und ist damit das älteste Naturdenkmal. Zuletzt aufgenommen wurde 1992 eine Buche. Sie wächst in Unterbüchlein und ist ebenfalls auf Steiner Grund. Immer wieder müssen auch Exemplare von der Liste gestrichen werden, denn gegen den natürlichen Tod eines Lebewesens hilft auch der Schutzstatus nichts.

Zuerst ein Gutachten

Bevor der Titel Naturdenkmal vergeben wird, erläutert Andreas Lessmann, Chef der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt, wird zunächst ein Gutachten erstellt. Darin werden Alter, Größe oder Überlebensfähigkeit erfasst, aber auch historische Recherchen angestellt. Vielleicht wurde der Baum von einem prominenten Vorfahren gepflanzt? Ist er auf alten Darstellungen als markante Landmarke zu sehen? Erst danach entscheiden die Naturschützer, ob ein Baum, eine Allee oder ein Hain den Schutzstatus verdienen.

Für die Pflege solcher Naturdenkmäler existieren eigene Pläne, die die Besitzer umsetzen müssen. Das können Privatleute genauso wie Kommunen oder Kirchengemeinden sein oder, wie im Fall der Luitpoldlinde, die Burgverwaltung Nürnberg.

Neben den Naturdenkmälern gibt es außerdem die geschützten Landschaftsbestandteile. Hier geht es weniger um ein einzelnes Lebewesen, wie einen Baum, sondern um besondere Lebensräume, in denen unterschiedliche Tiere und Pflanzen vorkommen.

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