Deutliche Worte

Volltreffer! Halmich bricht Raab erst Rippe - dann legt sie verbal gegen TV-Legende nach

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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15.9.2024, 18:00 Uhr
Nach knapp zehn Jahren wieder zurück: Stefan Raab.

© Raab Entertainment/ Willi Weber Nach knapp zehn Jahren wieder zurück: Stefan Raab.

Es war ein Comeback der Superlative, bei dem nicht nur der Abstieg von Stefan Raab in den Boxring vom Hallendach fast gottgleiche Züge angenommen hatte.

Nach knapp zehn Jahren kehrte die TV-Legende am Samstagabend (14. September 2024) wirklich wieder zurück in die Öffentlichkeit. Und wie. Mit Sixpack und angespanntem Bizeps ließ sich Raab vor einem Millionenpublikum feiern. Aus der ehemaligen "Killerplauze" ist ein sportlicher Typ geworden. Ein derartiger Körper im Alter von mittlerweile 57 Jahren – Raab zeigte auch hier eindrucksvoll einmal mehr, dass es wohl keine Herausforderung mehr in diesem Leben geben wird, die er nicht annimmt.

Auch wenn Raab nach Punkten klar gegen Regina Halmich verlor – dass er am Ende alle Runden überstand, ohne gegen eine Ex-Profi-Weltmeisterin K.o. zu gehen, nötigte den Menschen in der Arena und vor den Bildschirmen zurecht allerhöchsten Respekt ab.

Auch wenn er direkt nach dem Fight direkt wieder die verbalen Giftpfeile Richtung Halmich ausschoss ("Ich bin doch Sportler und kein Altenpfleger" auf die Frage, ob er noch ein viertes Mal gegen Halmich in den Ring steigen könnte), nahm diese die Attacken locker hin. Stattdessen antwortete Halmich sportlich mit Fäusten.

Einen Tag nach dem Kampf zieht die 47-Jährige dann auch ein positives Fazit. "Ich bin zufrieden", sagt sie zunächst kurz und knapp in einem Gespräch gegenüber "bild.de".

Dann geht auch sie noch einmal verbal in die Offensive: "Es war für mich nicht so einfach, wie alles gelaufen ist. Die halbe Stunde Wartezeit im Ring, bis Stefan seine Show abgezogen hatte, war eine Tortur für meinen Körper. Die größte Herausforderung war, den Puls oben zu halten und warm zu bleiben. Ich war als Statistin für die Show vorgesehen. Das wusste ich und habe es mir aber sehr gut bezahlen lassen."

Damit hat Halmich wohl alles andere als Unrecht. Wie der "Springer"-Verlag aus internen Quellen erfahren haben will, soll die Raab-Gegnerin satte 600.000 Euro einkassiert haben. Dafür, dass sie von Hobby-Boxer Raab quasi keine ernsthaften Schläge einstecken musste – soll es schon deutlich schlechtere Stundenlöhne gegeben haben.

Zudem ist am Tag danach klar: Raab hat sich offensichtlich bei dem Kampf eine Rippe gebrochen. Von "bild.de" darauf angesprochen, erklärte Dr. Tim Kuchenbuch (betreute Raab in der Ringecke): "Ja, ich spürte bei Stefan eine sogenannte Stufe am Körper. Die Rippe ist durch". Rums! In der Pressekonferenz direkt nach dem Spektakel lässt sich Raab davon nicht wirklich was anmerken. Als der Arzt kurz abtastet, hört man ihn über die Mikrophone flüstern: "Ist durch!". Raab darauf fast schon lässig: "Ich lass mich morgen röntgen".

Halmich hingegen reist wohl ohne größere Einschränkungen und mit 600.000 Euro mehr auf dem Konto ab. "Ich habe keinen Cut und auch keine Kopfschmerzen. Alles ok. Die paar blauen Flecken sind normal. Kein Problem. Wir sind halt beim Boxen."

Zudem auch durchaus lobenswert: Obwohl sich laut eigenen Angaben trotz Versprechen niemand mehr bis unmittelbar vor dem Kampf bei Halmich Seitens Raab meldete, zog diese die Aufgabe mehr als professionell durch. Auch für sie war es alles andere als leicht, mehr oder weniger spontan aus der Box-Rente zurückzukommen. Und dann auch nicht wirklich zu wissen, in welcher Form man gegen das "Phantom" Raab antreten wird.

Bevor sie von RTL in die Nacht verabschiedet wurde, schnappte sich Halmich übrigens nochmal das Mikro: "Jetzt muss ich noch einmal etwas sagen: Das war jetzt definitiv unser letzter Kampf, Stefan!". Ob es dabei wirklich bleibt – die Erfahrung hat gezeigt – mindestens zehn Jahre müssen wir nun erst einmal abwarten, um darüber irgendwann endgültige Klarheit zu bekommen. Und dann auch nur vielleicht.

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