ZF-Mitarbeiter protestieren gegen Stellenstreichungen

24.6.2020, 17:49 Uhr
Mit einer Protestaktion wollen die Mitarbeiter im ZF-Werk Bayreuth demonstrieren, dass alle Standorte zusammenhalten. 

Mit einer Protestaktion wollen die Mitarbeiter im ZF-Werk Bayreuth demonstrieren, dass alle Standorte zusammenhalten. 

„Wir wollen zeigen, dass alle Standorte zusammenhalten.“ Roland Rabenstein (vorne links), Betriebsratsvorsitzender im ZF-Werk Bayreuth, zeigte sich zufrieden mit einer kurzen Protestaktion vor dem Werkstor. Den Beschäftigten geht es um ihre Arbeitsplätze. Denn der Konzern hat angekündigt, 15 000 seiner weltweit rund 160 000 Arbeitsplätze abzubauen — die Hälfte davon in Deutschland. Rabenstein sagte, die Ankündigung sei für ihn und seine Kollegen ein Schock gewesen. Mittlerweile habe sich die Aufregung etwas gelegt: „Wir wissen ja noch gar nicht, ob unser Standort betroffen ist.“ Das Werk in Bayreuth mit seinen rund 180 Mitarbeitern, in dem derzeit im Schnitt 20 Prozent Kurzarbeit gilt, gehört wie das Werk in Auerbach (rund 1100 Mitarbeiter) zur ZF-Division E-Mobilität, die als Zukunftsfeld gilt. Robin Schoepke (vorne rechts) von der Gewerkschaft IG Metall betonte, dass es sich bei der Aktion um keine Arbeitskampfmaßnahme handle. Das sei wegen der bis Ende 2022 geltenden Beschäftigungsgarantie gar nicht erlaubt. Stattdessen wurden die Mitarbeiter auf dem Weg zur Spätschicht gebeten, auf einer überdimensionalen Postkarte zu unterschreiben. Ebenso die Mitarbeiter der Frühschicht, die sich nach Arbeitsende auch zum Foto aufstellten.

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