Tiere sterben frühzeitig

Deutscher Tierschutzbund rechnet mit „Katzenflut“ - was das für die überfüllten Tierheime bedeutet

Carolin Heilig

Volontärin

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15.4.2024, 18:43 Uhr
Für Kätzchen kann der Start ins Leben ganz schön schwer sein und nicht immer kann das Tierheim helfen.

© imago stock&people Für Kätzchen kann der Start ins Leben ganz schön schwer sein und nicht immer kann das Tierheim helfen.

Das Wort "Katzenflut" lässt nichts Gutes vermuten und in der Tat schlägt der Deutsche Tierschutzbund genau deshalb nun Alarm. Die Experten blicken mit Sorge auf die anstehende "Katzenschwemme" in den kommenden Frühjahrs- und Sommermonaten. Unkastrierte Freigänger aus Privathaushalten und Straßenkatzen sorgen für den unkontrollierbaren Schwung an Nachwuchs, der dringend versorgt werden muss - oder stirbt.

Besonders prekär: Die Tierheime sind ohnehin schon überfüllt und können den vielen gefundenen, abgegebenen und ausgesetzten Kätzchen nur schwer einen Platz bieten. Auch im Tierheim Nürnberg musste bereits ein Aufnahmestopp verhängt werden. Der Tierschutzbund spricht von einer "Zerreißprobe für die Tierschutzvereine und Tierheime." Diese seien bereits am Limit und würden mit den unzähligen Katzen alleine gelassen.

Kätzchen brauchen aufwendige Pflege und Versorgung

Viele der Kätzchen, die ins Tierheim kommen, seien in einem kritischen Zustand. Geschwächt durch Krankheiten, Parasiten, Verletzungen und Hunger, müssen sie besonders intensiv gepflegt und versorgt werden. Verwaiste Kätzchen binden besonders viele Ressourcen, da sie rund um die Uhr betreut werden müssen, erklärt der Deutsche Tierschutzbund in einer Pressemitteilung.

Gleichzeitig steige, so der Tierschutzbund, die Anzahl an Tieren, die auf der Straße leben und ohne menschliche Fürsorge frühzeitig sterben.

Der Tierschutzbund bekräftigt seine Forderung nach einer bundesweites Kastrationspflicht für Freigängerkatzen. "Nur so kann der unkontrollierten Vermehrung der Tiere Einhalt geboten, ihr Leid beendet und die Tierheime entlastet werden", sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Die Bundesregierung hat den Ernst der Lage offenbar nicht erkannt. Es ist enttäuschend, dass das Katzenelend einfach ignoriert wird", so Schröder weiter.

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