Entscheidend für die Energiewende

6.6.2013, 00:00 Uhr

Die Idee gab es schon seit Jahren, seit vergangenen Dezember schwelte die Entscheidung: Bekommt die Metropolregion nun ein Helmholtz-Institut – oder doch nicht?

Umso größer war gestern die Freude bei den Initiatoren über den Zuschlag durch die Helmholtz-Gemeinschaft und das „Ende der bisher größten Helmholtz-freien Zone in Deutschland“, so Prof. Karl-Dieter Grüske, Präsident der Uni Erlangen-Nürnberg.

Die staatliche Helmholtz-Gemeinschaft ist die größte Wissenschaftsorganisation in Deutschland. Ihr Name bezieht sich auf den Physiologen und Physiker Hermann von Helmholtz (1821 bis 1894), der heute als der vielseitigste Gelehrte seiner Zeit gilt. Die Helmholtz-Gemeinschaft umfasst 18naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit insgesamt fast 34000 Mitarbeitern und einem Jahresbudget von etwa 3,8 Milliarden Euro.

Gemeinsam betreiben die Institute strategische Spitzenforschung, um die Lebensgrundlagen der Bürger zu verbessern. Aufgeteilt ist diese Forschung in sechs Bereiche: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luft-, Raumfahrt und Verkehr.

Im künftigen Erlanger Helmholtz-Institut soll eine Frage im Mittelpunkt stehen, die für die Bewältigung der anstehenden Energiewende von immenser Bedeutung ist: Wie lassen sich die zeitlich unregelmäßig und in unterschiedlicher Größenordnung anfallenden Energiemengen aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind und Wasser so zwischenspeichern, dass sie genau dann ins Netz gespeist werden können, wenn sie gebraucht werden?

Bereits jetzt wird an der Uni Erlangen-Nürnberg und deren Exzellenzcluster „Engineering of Advanced Materials“ an diesem Thema gearbeitet. Eine vielversprechende Möglichkeit ist zum Beispiel die Speicherung von Wasserstoffgas (H2) in Diesel-ähnlichen Flüssigkeiten.

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