Nürnberger Versicherung verlässt Business Tower

Nürnberg - Seit dem Jahr 2000 überragt der Business-Tower mit seiner Höhe von 135 Metern das Stadtbild und fungiert als die Zentrale der Nürnberger Versicherung. Die will den Turm allerdings fast komplett räumen. Das sind die Hintergründe.

Mit dem Business-Tower schuf die Nürnberger Versicherung einst ein Gebäude, das mittlerweile durchaus als eines der Wahrzeichen der Stadt genannt werden kann und schon weitem sichtbar ist. In Zukunft soll der Turm allerdings zum Großteil nicht mehr von der Versicherung genutzt werden, sondern neue Mieter bekommen. "Wir waren ja noch nie alleine im Business-Tower. Schon von Beginn an haben wir uns das Gebäude mit unterschiedlichen Firmen geteilt. Am Anfang war sogar mal Radio Energy hier untergebracht", erzählt Konzernmediensprecher Ulrich Zeidner gegenüber nordbayern.de.

Doch warum wird jetzt auch der Großteil der Etagen, die bisher von der Nürnberger Versicherung genutzt werden, frei? Werden etwa Arbeitsplätze abgebaut? "Nein, das sicher nicht. Wir wollen nur die Räumlichkeiten besser nutzen. Seit Corona sind im Durchschnitt zwei Drittel unserer Mitarbeiter im Home-Office, weswegen viele Büroräume leer stehen", so Zeidner weiter. Zudem beherberge der Turm nur einen Bruchteil der Arbeitsplätze. Die meisten befinden sich im viereckigen Gebäude, das den Tower umgibt. "Hier können wir allerdings keinen anderen Mieter unterbringen, da der Zugang zu kundensensiblen Daten dann weniger effizient geschützt wäre. Im Business-Tower sind die Etagen und Räumlichkeiten dagegen besser voneinander abgetrennt. Deshalb ziehen wir von dort aus."

Kein Leerstand befürchtet

Die Versicherung ist zuversichtlich, die freien Flächen an den Mann bringen zu können: "Zwar gibt es seit Corona viele leer stehende Büroflächen, aber wir können durch unsere Lage und Infrastruktur bestechen", freut sich Zeidner. So habe man die einzelnen Etagen des Towers in den letzten Jahren immer wieder modernisiert und aufgelockert. Auch die hauseigene Kantine darf von den anderen Mietern genutzt werden. "Es gibt bereits Gespräche", so Zeidner. Einen Grund zur Sorge, dass Nürnbergs höchstes Bürogebäude bald brach liegen könnte, gibt es somit nicht.