Schlechte Erfahrungen
Hercules' Odyssee: Die Suche nach einem stabilen Zuhause für den Schäferhund-Mix
15.3.2024, 09:05 UhrEigentlich trägt er den Namen Hercules, vom Tierheim Nürnberg wird er aber liebevoll Harry genannt. Zum dritten Mal infolge ist der Schäferhund-Mix aktuell dort untergebracht - und das nicht zu Besuch, sondern, weil er schon wieder sein Zuhause verloren hat. Wie das Tierheim Nürnberg auf der eigenen Website erklärt, wurden die Versprechen, die die vorherigen Besitzer gegeben haben, gebrochen.
Bereits vor fünf Jahren kam Harry das erste Mal ins Tierheim, weil ihn seine Besitzer ohne Vermietergenehmigung zu sich geholt hatten. Nach seiner neuen Vermittlung wurde er nach nur knapp einem Jahr wieder ins Tierheim zurückgebracht. Zu dem Zeitpunkt war eine Krankheit des damaligen Herrchens ursächlich.
Im Juli vergangenen Jahres kam er dann zum dritten Mal zurück ins Tierheim. Den Verantwortlichen zufolge wurden vor der Vermittlung falsche Lebensumstände kommuniziert. Demnach hatte Harry Schwierigkeiten, mit "plötzlich auftauchenden weiteren Familienmitgliedern" klarzukommen - was von vornherein aber hätte klar sein müssen, wie es das Tierheim erklärt. Auch eine Probezeit für den Aufenthalt des Hundes im neuen Zuhause wurde "extra lang gehalten", um ihm ein erneutes Abschieben zu ersparen - erfolglos.
So soll sein letztes Zuhause werden
Der inzwischen elf Jahre alte Hund sucht nun zum vierten Mal nach einem neuen Zuhause. Nach all seinen Erfahrungen fällt es Harry nicht mehr leicht, alleine zu bleiben, dennoch ist er eher ein Einzelgänger. Kinder, Katzen und andere Hunde sollten in einem potenziell neuen Zuhause also nicht wohnen. Grund hierfür ist vor allem sein Futterneid. Gegenüber anderen Hunden ist die Sympathie grundsätzlich entscheidend, "Hündinnen sind ihm deutlich lieber".
Sobald er Vertrauen zu bestenfalls zwei Bezugspersonen gewonnen hat, geht Harry mit ihnen durch dick und dünn. Autofahren ist für den elfjährigen Rüden kein Problem. Allerdings wurde bei ihm kürzlich ein Herzgeräusch festgestellt, weshalb er zweimal täglich Medikamente benötigt.
Das Tierheim Nürnberg hofft jetzt darauf, einen finalen Ort für den Elfjährigen zu finden. Er soll bei seiner vierten Vermittlung auf die richtigen Menschen treffen, da er "ein weiteres Mal unschuldig hinter Gittern [...] vermutlich nicht verkraften" würde.