Mit über 100 Personen

Nervige Gaffer, Gasexplosion und Blut: Wasserwacht probt den Ernstfall am Rothsee

14.4.2024, 10:19 Uhr
Über 100 Personen nahmen an einer Simulation teil, bei der eine Gasgrillexplosion auf der Badehalbinsel nachgestellt wurde.

© vifogra Über 100 Personen nahmen an einer Simulation teil, bei der eine Gasgrillexplosion auf der Badehalbinsel nachgestellt wurde.

Am Samstagnachmittag probten Mitglieder der Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes den Ernstfall: Über 100 Personen nahmen an einer realistischen Simulation teil, wonach ein Gasgrill auf der Badehalbinsel am Rothsee explodiert sein soll.

Während der Großübung übten die Einsatzkräfte ihre Handgriffe an Mimen, welche sie vor unterschiedliche Herausforderungen stellten. Neben echt aussehenden Verletzungen mussten die Freiwilligen mit Bewusstlosen und auch nervigen Gaffern umgehen üben.

"Die Einsatzkräfte waren relativ ruhig, sind ruhig geblieben, haben mich weggeschickt", resümiert Tim Krach, Feuerwehrmann aus Eckersmühlen und teilnehmende Mime. Während der Übung sollte er den Einsatzkräften als alkoholisierte und unter Drogeneinfluss stehende Person ein wenig auf die Nerven gehen, die Arbeit erschweren und ein paar Selfies machen. Gerade Schaulustige werden zunehmend öfter zu einem Problem, Kerstin Loos, Pressesprecherin der Kreiswasserwacht Südfranken, im Gespräch mit "vifogra". Aus diesem Grund müsse man das üben.

Über den Tag verteilt wurden verschiedenen Einsatzszenarien getestet. Es wurde die Vermisstensuche im Fluss, am See und im Wald, Fahrradstürze und Reanimationen geprobt. Das Worst-Case-Szenario, die Explosion eines Gasgrills mit vielen Verletzten, rundete die Großübung schließlich ab. An der Übung waren die Schnelleinsatzgruppen der Kreiswasserwacht beteiligt mit den Ortsgruppen Roth, Hilpoltstein, Weißenburg, Schwabach und Georgensgmünd, sagt Loos.

Der Einsatz von freiwilligen Statisten ist dabei äußerst wichtig: "Nur mit Puppen lässt sich das ganze einfach nicht dementsprechend darstellen", erklärt die Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur. Beim Einsatz von Puppen fehle demnach die zwischenmenschliche Komponente. "Wir können die besten Sanitäter sein, aber wenn wir zwischenmenschlich nicht mit dem Patienten umgehen können, können wir nur bedingt helfen".


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