Herausforderung für Stadtwerke Gunzenhausen

8.6.2016, 16:38 Uhr
Herausforderung für Stadtwerke Gunzenhausen

© Limes-Luftbild.de

Wie mehrfach berichtet, geht die Stadt in dem Bereich am westlichen Rand der Innenstadt in die Vollen. Maßnahmen zum Hochwasserschutz und zur Binnenentwässerung stehen an. Außerdem ist die Generalsanierung der Stadthalle ebenso beschlossen wie die Renaturierung der Altmühl. All das wird aber nur möglich, wenn zuvor die Stadtwerke das Terrain „bereinigen“, von der Altmühlbrücke bis zum Schießwasen. Dort befinden sich zahlreiche Versorgungsleitungen im Boden, außerdem gibt es oberirdisch technische Anlagen, zum Beispiel eine zentrale Trafostation gegenüber dem Gasthaus Lehner.

Die Stadtwerke wollen die städtischen Investitionen ermöglichen und keinesfalls der „Hemmschuh“ sein, machte Mario Malorny, der technische Geschäftsführer der GmbH, grundsätzlich im städtischen Bauausschuss deutlich. Das kommunale Unternehmen hat ein umfangreiches Konzept erarbeitet, was alles von seiner Seite getan werden muss. Dabei geht es auch darum, technische Einrichtungen, die ein gewisses Alter haben, jetzt zu erneuern (was normalerweise noch etwas Zeit hätte) und die Versorgungssicherheit zu erhöhen. So werden zwei Düker unter der Altmühl nach Norden umverlegt, und ein dickes Leitungsbündel vor der Stadthalle und am Schießwasen muss „wandern“, so Malornys Aussagen zu Erdgas und Wasser.

Nicht anders beim Strom: „Etliche Leitungen gehen da entlang.“ Das schon erwähnte Trafohaus beim Lehner-Biergarten bleibt bestehen, es ist wichtig, sogar sehr wichtig. Käme es dort zu einem Ausfall, stünden die Gunzenhäuser Haushalte und Betriebe ohne Strom da. Die Stadtwerke haben deshalb vor, ein zweites großes Schalthaus am Parkplatz Oettinger Straße zu bauen, und zwar im nächsten Jahr. Danach können die Leitungen an der mittleren Promenade im Umfeld des dortigen Trafohauses umverlegt werden. Das zusätzliche Schalthaus an der Oettinger Straße wird bewirken, dass es dann nicht mehr zu einem Strom-Totalausfall kommen kann.

Wie Mario Malorny weiter berichtete, wird ein altes Trafohaus am Gelände der Firma Lithon plus (ehemals Betonwerk Elterlein) nicht mehr benötigt und abgerissen. Das Trafohaus auf dem Festplatz wird ebenfalls abgerissen und macht einem Neubau Platz. In der Schützenstraße wird eine Stromleitung neu verlegt.

Im Übrigen würden die Stadtwerke bei all ihren Arbeiten darauf achten, soweit wie möglich Leerrohre zu verlegen, die etwa für die Breitbandversorgung noch einmal nützliche Dienste leisten können.

Die Gesamtkosten (netto) gab Malorny mit 2,53 Millionen Euro an. Davon haben die Stadtwerke knapp 2,3 Millionen Euro selbst zu tragen, ein enormer Brocken. Im Wirtschaftsplan 2016 kämen deshalb 400 000 Euro hinzu, merkte Malorny an. Er ließ anklingen, dass „wir ins Minus geraten“.

Die anstehenden Arbeiten sind natürlich auch im Aufsichtsrat der Stadtwerke besprochen worden. Wie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz informierte, entfallen bei dem von Malorny vorgestellten Maßnahmenpaket rund 250 000 Euro (plus Mehrwertsteuer) auf die Stadt. Dieser Betrag steht nicht im Haushalt bereit, die Finanzierung dürfte aber keine Probleme bereiten.

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