Männer bei Stierhatz in Pamplona an Hodensack aufgespießt

7.7.2017, 13:57 Uhr
Ein alljährliches Spektakel zu Leiden der Tiere: die Stierhatz in Pamplona.

© AFP PHOTO / ANDER GILLENEA Ein alljährliches Spektakel zu Leiden der Tiere: die Stierhatz in Pamplona.

Das berichtete die Zeitung ABC am Freitag unter Berufung auf Ärzte. Ein 46-jähriger Spanier sei in kritischem Zustand, er habe Verletzungen am Kopf und an einem Bein davongetragen, nachdem ein Bulle ihn in die Luft geworfen habe. Weitere Teilnehmer seien wegen Prellungen behandelt worden.

Bis kommenden Freitag werden täglich am frühen Vormittag jeweils sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere Leitochsen von Hunderten von Männern und auch einigen wenigen Frauen für die Stierkämpfe am Abend durch die engen Gassen in die Arena gejagt. Bei den sogenannten Mutproben der waghalsigen Läufer über die 875 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende verletzt.

Das letzte Todesopfer gab es im Jahr 2009. Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen die weltberühmte Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äußerst umstritten ist. Das Fest lockt dennoch Tausende Touristen aus aller Welt an, vor allem aus Europa, Australien und den USA. Über Pamplona schrieb unter anderen auch der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem ersten größeren Roman "Fiesta" (1926).

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