Militärjet stürzt ab: Sieben Tote bei Flugshow in Südengland

22.8.2015, 21:00 Uhr
Militärjet stürzt ab: Sieben Tote bei Flugshow in Südengland

© dpa

Dies teilte die Polizei der Grafschaft West Sussex mit. Die lokalen Rettungskräfte bestätigten, dass sieben Menschen bei dem Unfall starben. Dem lokalen Radiosender Splash FM zufolge stürzte das Flugzeug nur etwa 400 Meter entfernt von Familien ab, die sich die Shoreham Airshow anschauten. Videos in sozialen Netzwerken zeigten, wie ein Flugzeug während eines Looping-Manövers nicht rechtzeitig wieder hochzog, abstürzte und in Flammen aufging.

Einer der Verletzten schwebte am Abend noch in Lebensgefahr und wurde in einem Krankenhaus in Brighton behandelt. Das Schicksal des Piloten blieb zunächst unklar. Premierminister David Cameron sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.

«Angesichts der vielen tausend Menschen, die die Airshow besucht haben, danken wir Gott, dass das Flugzeug keine größere Menschenmenge getroffen hat», sagte der lokale Parlamentsabgeordnete Tim Loughton.

«Das Flugzeug kam aus einem Looping, es flog ziemlich tief», sagte ein Anwohner der Nachrichtenagentur PA. «Es schien einfach nicht schnell genug zu sein, um aus dem Looping zu kommen.» Beim Aufprall habe es «einen gewaltigen Feuerball und schrecklich viel Rauch» gegeben.

Die Straße A27 war nach dem Unglück komplett abgeriegelt, da Experten für Flugzeugabstürze versuchten, Ursache und Hergang des Unglücks zu rekonstruieren. Am Abend teilte die Polizei mit, dass Besucher der Flugschau, die mit dem Auto gekommen waren, nach und nach vom Gelände geleitet würden.

Kampfjets vom Typ Hawker Hunter gehörten in den 50er und 60er Jahren zu den wichtigsten Flugzeugen der britischen Luftwaffe. Nach Angaben der Airshow sind sie bei Übungen auch heute noch im Einsatz.

 

Dieser Artikel wurde am 22. August um 21 Uhr aktualisiert.

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