Nach Kampfjet-Absturz: Pilot kämpft ums Überleben

23.8.2015, 15:06 Uhr
Das Flugzeug stürzte während einer Flugshow in der Nähe von Brighton auf eine vielbefahrene Straße und auf mehrere Fahrzeuge, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

© Reuters/LUKE MACGREGOR Das Flugzeug stürzte während einer Flugshow in der Nähe von Brighton auf eine vielbefahrene Straße und auf mehrere Fahrzeuge, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

Beim Absturz eines historischen Militärjets während einer Flugshow sind in Südengland mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Der Hawker Hunter stürzte am Samstag nach einem mißglücktem Looping-Manöver auf eine vielbefahrene Straße in der Nähe von Brighton. Die Polizei hielt es für möglich, dass zwischen Flugzeug- und Autotrümmern noch mehr Opfer liegen könnten. Konkrete Berichte über Vermisste gab es jedoch nicht.

Tausende hatten das Schaufliegen im Rahmen der Shoreham Airshow sehen wollen, schockierte Augenzeugen beschrieben einen gewaltigen Feuerball und herumfliegende Trümmer. 15 Menschen wurden verletzt, darunter der Pilot. Er wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus in Brighton gebracht.

Warum der Pilot es bei dem Looping nicht schaffte, die Maschine hochzuziehen, ist unklar. Berichten zufolge ist er ein erfahrener ehemaliger Flieger der britischen Luftwaffe. Experten für zivile Flugzeugunglücke suchen bereits seit Samstag in den Trümmern nach der Unfallursache. Die Straße A27 sollte deshalb noch bis mindestens Montagmorgen gesperrt bleiben.

Premierminister David Cameron sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Aus Respekt wurde die Shoreham Airshow am Sonntag nicht fortgesetzt, wie der Veranstalter, die Royal Air Forces Association, mitteilte. Es sei aber noch zu früh, um über die Zukunft der Airshow zu spekulieren, sagte der Generalsekretär der Organisation, die unter anderem Familien von Luftwaffen-Angehörigen unterstützt.

Im Herbst 2007 war bei der Show in Shoreham ein Stuntman gestorben, der mit einem Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg abgestürzt war. Erst Anfang des Monats war ein ehemaliger Pilot der Luftwaffe bei einer anderen Airshow in England abgestürzt und ums Leben gekommen.

 

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