Nach Randale bei Club-Spiel in Rostock: Polizei zieht Bilanz
1.11.2018, 15:07 UhrWie die Polizei nach dem Nürnberger Sieg im Elfmeterschießen mitteilte, seien insgesamt 613 Beamte im Einsatz gewesen, von denen zwölf leicht verletzt wurden. Gegen mehrere Männer laufen demnach Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, versuchten Raubes und wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.
Während des Spiels am Mittwochabend sei auf der Südtribüne massiv Pyrotechnik gezündet worden. Nach der Partie hätten mehrere Hansa-Fans an der Osttribüne Ordner angegriffen. Zwei Angreifer seien durch Polizeikräfte gestellt worden.
Bereits vorher Ausschreitungen
Bereits Stunden vor Spielbeginn war es in der Hansestadt zu Ausschreitungen gekommen, in der Maßmannstraße hatten Rostocker Anhänger gegen 11 Uhr einige Gästefans attackiert. Zivil eingesetzte Polizeibeamte unterbanden weitere körperliche Übergriffe. Dabei kam es auch zur Abgabe eines Warnschusses, bei dem niemand verletzt wurde. Während mehrere Tatverdächtige flüchteten, wurde ein polizeilich bekannter 20-jähriger Rostocker in Gewahrsam genommen. Gegen ihn wird wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs ermittelt.
Kurze Zeit später trafen etwa 330 Fans aus Nürnberg, die mit sechs Bussen angereist waren, im Bereich der Werftstraße auf circa 50 Hansa-Anhänger. Es kam zu einer gewalttätigen und unkontrollierten Auseinandersetzung. Sowohl die Heim-, als auch die Gästefans reagierten höchst aggressiv auf das Handeln der eingesetzten Polizeikräfte.
311 Nürnberger Fans wurden zur Aufnahme ihrer Personalien in Gewahrsam genommen. Sie reisten gegen 21 Uhr in ihren Bussen wieder ab. Die Polizei stellte nach eigenen Angaben unter anderem 99 Vermummungsgegenstände, 52 pyrotechnische Erzeugnisse, ein Reizstoffsprühgerät sowie vier als Kreditkarten getarnte Messer und Schlaghandschuhe sicher.
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