US-Lehrerin schickt Brief von Trump korrigiert zurück

28.5.2018, 18:25 Uhr

17 Opfer, zum Großteil Teenager, und jede Menge Wirbel um die teilweise laxen Waffengesetze in den USA: Das Schulmassaker von Parkland im Februar diesen Jahres bewegte viele Menschen. Das Unverständnis und die Wut vieler Menschen entlud sich auf die Politik und auch auf US-Präsident Donald Trump, der sich mit den Familien der Opfer traf, sein Mitleid aussprach und zeitgleich der Waffenlobby NRA Unterstützung zusagte.

So auch bei der 61-jährigen Yvonne Mason, einer inzwischen pensionierten Lehrerin aus Atlanta im US-Bundesstaat Georgia. Mason entschloss sich, dem Republikaner einen Brief ins Weiße Haus zu schicken. Sie forderte unter anderem, dass Trump die Familien der Opfer besuchen sollte. "Ich habe aus Wut geschrieben, um ehrlich zu sein", sagte die ehemalige High-School-Lehrerin der New York Times und fügte an: "Ich dachte, er wäre das den Familien schuldig."

Die Antwort, die sie nun vor wenigen Tagen erhielt, beschäftigte sich aber wenig mit dem Inhalt ihrer ursprünglichen Anfrage, so Mason. Stattdessen liste der Brief nur auf, was Trump im Zuge des Schulmassakers alles getan hätte - und das mit einigen Fehlern, wie Mason feststellte. 

Also zückte die 61-Jährige ihren Korrekturstift, verbesserte, was im Schreiben falsch war und stellte das Ergebnis dann auf Facebook. Mehr als 3900 Reaktionen erhielt ihre Korrektur im sozialen Netzwerk und wurde bislang mehr als 1800 mal geteilt. "Habe einen Brief von Herrn Trump erhalten. Werde ihn morgen zurückschicken", schrieb sie dazu.

Neben viel Zustimmung erhielt Mason aber auch jede Menge Beleidigungen in den Kommentaren. Tatsächlich hatte die ehemalige Englisch-Lehrerin auch Passagen angestrichen, die der Gestaltungsrichtlinie der Regierung entsprechend gar keine Fehler waren - beispielsweise die Großschreibung der Worte "Federal" und "Nation". Auch in Briefen der Ex-Präsidenten Bush und Obama wurden diese Begriffe am Anfang groß geschrieben.

Signiert wurde der Brief zwar vom US-Präsidenten persönlich, Mason glaubt aber, dass ihn ein Gehilfe geschrieben hätte. "Wenn er in der Mittelstufe geschrieben worden wäre, hätte ich ihn wahrscheinlich mit einer 3 oder einer 3- benotet, in der High School eine 4", erklärte sie den Greenville News.

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