Vegan und ökologisch: Steak gibt's jetzt auch aus dem 3D-Drucker

jm

9.3.2019, 20:40 Uhr
Ein Steak aus dem 3D-Drucker? Ein spanisches Start-up macht es möglich und entwickelte eine fleischlose Alternative.

Ein Steak aus dem 3D-Drucker? Ein spanisches Start-up macht es möglich und entwickelte eine fleischlose Alternative.

3D-Drucker stellen heutzutage fast alles her: Kunststoffteile, medizinische Implantate und Schuhe. Doch diese Neuigkeit kommt dann doch etwas überraschend: An der Polytechnic University of Catalonia in Barcelona wurde ein 3D-Drucker entwickelt, der innerhalb kürzester Zeit vegane Steaks herstellen kann, die im Anschluss nur noch gebraten werden müssen. Der Kopf hinter der ausgefeilten Entwicklung ist Forscher Giuseppe Scionti, der sofort ein Start-Up gegründet hat, überzeugt: Seinem Steak steht eine große Zukunft bevor.

Das synthetische Fleisch soll die Textur von Rindfleisch oder Hähnchen besitzen. Die fleischlosen Pattys bestehen hauptsächlich aus "Reisprotein, Erbsenprotein und Algenfasern", so der Forscher. Mithilfe von pflanzlichen Elementen, die Proteinkomplexe nachahmen, soll der herkömmliche Fleischgeschmack entstehen.

Nachhaltige Rohstoffe 

Vor allem auf Nachhaltigkeit legt Scionti großen Wert. "Das derzeitige Viehsystem ist für die Umwelt nicht nachhaltig und es ist wichtig, eine Lösung für dieses dringende Problem zu finden", sagt der Gründer von "Novameat". Er versichert, dass er für seine Steaks lediglich Rohstoffe verwendet, die sich nicht negativ auf die Umwelt auswirken. Deshalb habe er sich unter anderem auch gegen Avocado und Quinoa als Zutaten entschieden. Hergestellt werden die Steaks aus einer rötlichen Paste, die dann in den 3D-Drucker eingeführt wird. Durch eine Düse wird die Substanz zu einem Stück Fleisch geformt.

"Diese von mir entwickelte Technologie ist in der Lage, Strategien für Bioprinting zu verwenden und diese anzupassen, um einen Fleischersatz zu erzeugen", erklärt Scionti.  Drei Varianten sind geplant: Das Beef Steak, Hähnchenbrust und ein Thunfischsteak. Aktuell kostet der Druck von 100 Gramm des Fleischersatzes umgerechnet noch etwa 2,65 Euro. Mit steigender Produktionsmenge würde der Preis aber sinken. Im Sommer hat der Forscher bereits Patent für sein Produkt angemeldet. 

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