CDU-Abgeordnete will keine Muslime in eigener Partei

7.9.2018, 17:32 Uhr
CDU-Abgeordnete will keine Muslime in eigener Partei

© Phototek Thomas Köhler

Veronika Bellmann aus Sachsen ist Bundesabgeordnete des CDU und wurde von der rechtsgerichteten Zeitung Junge Freiheit mit einer empörenden Bemerkung über Muslime zitiert. Sie schrieb in einem Gastbeitrag für das evangelische Magazin idea: "Wie geht es zusammen, gläubiger Muslim und Mitglied einer Partei zu sein, deren Grundlage das christliche Menschenbild ist? Gilt nicht für Muslime der Islam als einzig wahre Religion? Ist nicht jeder Muslim zum Heiligen Krieg verpflichtet, bis die ganze Welt zum ‘Haus des Islam’ geworden ist? Richtet sich dieser Glaubenskrieg nicht gegen Ungläubige, Christen und Juden, weil der strafende Allah jeden Nichtmuslim verdammt? Gäbe es einen aufgeklärten Islam, würden sich diese Fragen vermutlich nicht in dieser Absolutheit stellen und ich könnte meine grundsätzliche Ablehnung von Muslimen in der Union revidieren."

Kritik kam prompt aus den eigenen Reihen. Karin Prien,  Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, forderte Bellmann auf sich bei allen Muslimen, welche sich in der CDU engagieren, zu entschuldigen. 

Auch von der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, hagelte es Kritik. Sie sagte der Bild: "Solche Aussagen sind falsch, unvereinbar mit unserem Grundsatzprogramm und entwerten den Einsatz aller Muslime, die sich in der CDU engagieren".

An ihrer Aussage hält die Politikerin trotz vieler Kritik fest. Wie der Spiegel berichtet, sieht sie keinen Grund, sich zu entschuldigen, da sie ihr Mandat nicht von der CDU bekommen hat, sondern direkt von den Wählern ihres Wahlkreises.

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