Großeinsatz

Dunkle Monsterwolke: 230 Einsatzkräfte verhinderten wohl Katastrophe in fränkischem Dorf

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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2.5.2024, 09:09 Uhr

Es sind Bilder wie aus einem Actionthriller aus der Filmmetropole Los Angeles. Rückblick: Freitagabend (26. April 2024) ist es in Lanzenreuth (Thurnau, Kreis Kulmbach) zu einem Großbrand in einem landwirtschaftlichen Anwesen gekommen. Über Stunden kämpfen über 200 Retterinnen und Retter anschließend gegen die lodernden Flammen.

Wie unter anderem die Freiwillige Feuerwehr Thurnau mittlerweile auf der Meta-Plattform „facebook“ erklärt, sei die Scheune eines landwirtschaftlichen Anwesens in Lanzenreuth in Brand geraten. Gegen 15.15 Uhr habe demnach ein erster Zeuge den Notruf gewählt. Dieser hatte zuvor die Flammen bemerkt.

Dass die Lage durchaus angespannt war, zeigt auch die Tatsache, dass aufgrund der „massiven Rauchentwicklung“ zudem die Katastrophen-Warnapp „MoWaS“ Alarm geschlagen habe, berichtet ein Polizeisprecher gegenüber dem Portal „infranken.de“.

Direkt nach Eintreffen am Brandort sei eine Drehleiter in Stellung gebracht worden, erklärt die Feuerwehr zu dem Einsatz weiter. Zudem sei eine Wasserversorgung vom Roten Main sowie eine Ölsperre aufgebaut und der Verkehr umgeleitet worden.

Am Ende konnte der Brand „auf das Werkstattgebäude begrenzt und auch gelöscht werden“. Wie durch ein Wunder wurde niemand bei dem Feuer verletzt, erklärt die Polizei dazu weiter. Bilder, welche die Feuerwehr auf „facebook“ zeigt, sehen jedoch apokalyptisch aus. XXL-Rauchwolke, Flammen und mehrere ausgebrannte Autos sind auf den Aufnahmen zu sehen.

Vor Ort war ein Großaufgebot im Kampf gegen die Flammen im Einsatz. 208 Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehren, sowie 18 Kräfte des Rettungsdienstes und vier weitere Kräfte des THW fanden sich laut einem Bericht an der beschriebenen Örtlichkeit ein. Warum das Feuer plötzlich ausgebrochen war – derzeit noch unklar. Der Sachschaden soll sich nach ersten Schätzungen im niedrigen sechsstelligen Bereich bewegen.

Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen aufgenommen. In diesem Zusammenhang suchen die Ermittlerinnen und Ermittler auch mögliche Zeuginnen oder Zeugen. Deshalb wendet man sich nun aktiv an die Öffentlichkeit.

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Bayreuth, Tel. 0921/506-0, in Verbindung zu setzen. Laut der Feuerwehr Mainleus soll die Ölsperre noch mindestens bis Montagnachmittag (29. April 2024) im Roten Main verbleiben.