Beziehung

Alle sollten sie kennen: Zehn Anzeichen für eine kaputte Beziehung

Simone Madre

SEO-Redakteurin

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26.4.2024, 13:11 Uhr
Manche Probleme können die Beziehung ziemlich belasten. Das fällt aber nicht immer sofort auf.

© imago stock&people Manche Probleme können die Beziehung ziemlich belasten. Das fällt aber nicht immer sofort auf.

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Davon hat bestimmt jeder schon einmal gehört: Die Beziehung ist eigentlich am Ende, aber bisher macht keiner der beiden Schluss. Aber was bedeutet es, dass eine Beziehung am Ende ist? In diesem Artikel geht es um gescheiterte Beziehungen und die ersten Anzeichen einer Trennung.

Wenn eine Beziehung am Ende ist, ist dies für niemanden leicht. So wie man sich verlieben kann, kann man diese Gefühle auch wieder verlieren. Viele Paare kennen das Problem, dass sie sich auseinanderleben, sich nicht mehr geliebt fühlen, sich oft streiten oder sich nicht mehr zu ihren Partnern hingezogen fühlen. Beziehungskrisen können vielfältige Gründe haben. Wer Anzeichen einer kaputten Beziehung frühzeitig erkennt, kann diese ernst nehmen und gemeinsam an der Beziehung arbeiten. In anderen Fällen kann eine Trennung sinnvoller sein. Auch hier gilt: Wenn einem das frühzeitig bewusst wird, kann man entsprechend handeln und sich sowie dem Partner einiges an Unglück ersparen.

Diese zehn Anzeichen können auf eine schwierige oder unglückliche Beziehung hinweisen.

  1. Unterschiedliche Vorstellungen für die Zukunft: In einer langfristigen Beziehung kommt nach einiger Zeit zwangsläufig das Thema "gemeinsame Zukunft" auf. Oftmals lassen sich Kompromisse finden, wenn es um kleinere Themen der Lebensplanung wie die Freizeitgestaltung geht.
    Wenn die Vorstellungen dabei allerdings sehr weit auseinanderklaffen, beispielsweise in Bezug auf einen Kinderwunsch, kann dies zu einem ernsthaften Beziehungsproblem werden. Denn bei einschneidenden Lebensentscheidungen sollte bestenfalls Einigkeit herrschen.
  2. Fehlende Liebe und Zuneigung: Wer sich bereits emotional aus der Beziehung verabschiedet hat, stellt seinen Partner oder seine Partnerin vor enorme Herausforderungen. Wenn man auf die Frage "Liebst Du ihn / sie noch?" keine Antwort weiß, steht die Beziehung vermutlich kurz vor dem Aus und die Zweifel an der Beziehung sind schon stark gewachsen.
  3. Lieblose Beziehung ohne Wertschätzung: Wenn man sich in seiner Beziehung nicht mehr wertgeschätzt, respektiert oder im Stich gelassen fühlt, handelt es sich ebenfalls um ein Anzeichen auf ernsthafte Probleme. Eine gesunde und liebevolle Beziehung basiert nun einmal aus gegenseitiger Wertschätzung, Anerkennung und Respekt, sodass eine Beziehung ohne eine derartige Basis schnell kaputt gehen kann.
  4. Krankhafte Eifersucht: Eifersucht ist natürlich kein Trennungsgrund und ein wenig Eifersucht ist auch völlig normal in einer Beziehung. Wenn die Eifersucht aber krankhaft wird, sodass sich der Partner regelrecht eingeengt und überwacht fühlt, kann dies eine Beziehung kaputt machen. Wenn Privatsphären wie Handyinhalte ungefragt gelesen werden oder der Partner einen Kontrollzwang entwickelt, deutet dies auf zunehmende Probleme hin. Nun sollte man dem schnell entgegenwirken, damit die Lage sich nicht verschlimmert.
  5. Genervte Grundstimmung: Ein weiteres Anzeichen für Probleme in der Beziehung ist, wenn sich beide Partner nicht mehr oft sehen wollen und genervt voneinander sind. Wer viel lieber mit seinen Freunden als mit seinem Partner Zeit verbringt, sollte sich überlegen, was in der Beziehung fehlt und dies unbedingt ansprechen.
  6. Man lacht nicht mehr zusammen: Wenn beide Partner nicht mehr zusammen lachen können, kann dies ebenfalls ein Warnsignal sein. Sobald anstelle von Freudentränen nur noch Tränen der Wut oder Trauer auftreten, sollte man die Dynamik der Beziehung hinterfragen.
  7. Andauernder Streit: Viele Menschen haben Angst vor einer Trennung und sagen über sich selbst: "Bei jedem Streit denke ich an Trennung." Dabei ist Streit in der Beziehung nicht unbedingt ein Zeichen für ein bevorstehendes Liebes-Aus. In Beziehungen sollten Probleme sogar offen kommuniziert werden, um gute Lösungen und Kompromisse zu finden. Wenn sich Paare aber andauernd streiten und die Streitereien überhandnehmen, kann dies ein deutliches Anzeichen für eine kaputte Beziehung sein. Auch die Art und Weise, wie gestritten wird, ist von entscheidender Bedeutung: Paare, die miteinander diskutieren und am Ende eine Lösung finden, unterscheiden sich deutlich von Paaren, die sich gegenseitig anschreien, Gegenstände schmeißen oder stundenlang nicht miteinander reden.
  8. Keine körperliche Nähe: Zärtliche Berührungen und körperliche Nähe sind in einer Beziehung fast allen Menschen sehr wichtig, da sie nicht nur die körperliche, sondern auch die emotionale Verbindung stärken. Hier geht es nicht nur um Sex, sondern auch körperliche Zuneigung in Form von Umarmungen, Händchen halten, Kuscheln oder Küssen. Wenn in der Beziehung überhaupt keine körperliche Zuneigung mehr ausgetauscht wird, kann dies ebenfalls auf eine kaputte Beziehung hindeuten. Auch hier sollte offen miteinander gesprochen werden.
  9. Kommunikationsprobleme und Missverständnisse: Kommunikation ist in einer Beziehung das A und O. Ohne Kommunikation kann es schnell zu Missverständnissen kommen. Vielleicht fühlt man sich in seiner Beziehung von allem angegriffen, was der Partner sagt? Oder man hat das Gefühl, dass der Partner einen ständig missversteht. Ohne eine vernünftige Kommunikation kann keine glückliche Beziehung funktionieren.
  10. Keine Gemeinsamkeiten oder Unternehmungen: Man muss in einer Beziehung nicht jedes Hobby miteinander teilen oder jede Aktivität zusammen unternehmen, allerdings sollte es auch hier Berührungspunkte und Gemeinsamkeiten geben. Ansonsten kann es passieren, dass beide Partner aneinander vorbei leben und überhaupt keine Zeit mehr zu zweit verbringen. Für eine glückliche und erfüllte Beziehung sollte es zumindest einige Übereinstimmungen geben.

    Das kritischste und gefährlichste Jahr ist tatsächlich das erste Beziehungsjahr. Über mehrere Jahre begleiteten Stanford-Wissenschaftler mehr als 3000 Paare und errechneten, in welchem Beziehungsjahr das höchste Trennungsrisiko besteht. 60 Prozent der beobachteten Beziehungen trennten sich noch vor dem ersten Jahrestag. Danach nimmt die Trennungswahrscheinlichkeit signifikant ab: Bei unverheirateten Pärchen sank sie jedes Jahr um rund 10 Prozent. Allerdings gilt dies nur bis zum fünften Beziehungsjahr, dann sinkt das Risiko langsamer. Im "verflixten" siebten Jahr ist jedoch kein Knick in der Kurve zu verzeichnen.

    Laut Statistischem Bundesamt trennten sich viele Paare im Jahr 2021 mit einer Ehedauer von fünf bis sieben Jahren. Ehen, die weniger als zwei Jahre gedauert hatten, wurden relativ selten geschieden. Mit zunehmender Ehedauer stieg der Wert an, bis er bei sechs Jahren einen Höhepunkt erreichte und danach langsam wieder absank.

    Die durchschnittliche Ehedauer liegt bei rund 14,5 Jahren. Insgesamt liegt die durchschnittliche Scheidungsrate von Ehen in Deutschland bei 39,9 Prozent.

    Diese Anzeichen könnten dafür sprechen – ein Gespräch ist jedoch immer besser als jede Spekulation:

    • Der Partner hat keine Lust mehr zu streiten und reagiert mit Gleichgültigkeit auf wichtige Gesprächsthemen
    • Man verbringt keine (oder kaum noch) Zeit miteinander
    • Es gibt keine gemeinsamen Zukunftspläne
    • Negative Grundstimmung und schlechte Laune in der Beziehung
    • Der Freundeskreis vom Partner wendet sich ab
    • Der Partner entfernt sich immer mehr emotional und körperlich
    • Andauernder Streit

    Auch wenn Streitigkeiten auf einmal aufhören, kann das ein Zeichen für ein nahendes Beziehungsende sein. Wenn der Partner meint, dass Streiten sich nicht mehr lohnt und die Probleme nicht mehr gelöst werden können, ist das ein Indikator für eine baldige Trennung.

    Wenn immer mehr Anzeichen für eine kaputte Beziehung gleichzeitig auftreten und sich nicht lösen lassen, kann dies dafür sprechen, dass man sich lieber trennen sollte. Aber auch dann, wenn ein Partner immer mehr Zeit und Mühe in die Beziehung investiert und der andere Partner dies überhaupt nicht erwidert, steht es nicht gut um die Liebe.

    Körperliche Gewalt ist ein klarer Trennungsgrund und Gewalt in einer Beziehung sollte niemals verharmlost oder hingenommen werden. Aber auch emotionale Verletzungen wie verachtende Gesten und Worte, Vorwürfe oder respektloses Verhalten können ein triftiger Grund für eine Trennung sein.

    Fehlendes Vertrauen nach einer Affäre kann ebenfalls zu einem Beziehungs-Aus führen. Wenn Paare keine Zeit mehr miteinander verbringen, ist dies ebenfalls der Weckruf für das Ende einer Beziehung.

    Vor der Trennung sollte man sich fragen, ob es noch eine gemeinsame Basis wie Liebe, Loyalität, Sehnsucht und Vertrauen gibt beziehungsweise ob man sich überhaupt noch eine gemeinsame Zukunft wünscht.

    Um die Beziehung aufzufrischen, kann man einiges tun. Denn Arbeit gehört zu jeder Beziehung, um diese lange lebendig zu halten.

    • Weniger Zeit am Smartphone verbringen
    • Der Beziehung mehr Aufmerksamkeit widmen
    • Überraschungen im Alltag einbauen
    • Regelmäßige "Date-Nights"
    • Einen Beziehungscoach besuchen
    • Gemeinsame Erinnerungen sammeln
    • Miteinander lachen
    • Körperliche Nähe zeigen
    • Reisen und Ausflüge für die Liebe unternehmen
    • Beziehungsratgeber lesen
    • Kleine Geschenke machen
    • Hilfsbereitschaft zeigen
    • Sich viel Zeit zu zweit nehmen