Statistisches Bundesamt
Weihnachtsgeld 2022: In diesen Branchen gibt es besonders hohe Sonderzahlungen
21.11.2022, 08:52 Uhr
Wie das Urlaubsgeld ist das Weihnachtsgeld eine Sonderzahlung, die von Unternehmen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gezahlt wird. Einen Anspruch gibt es auf das Geld nicht, da es eher die Funktion hat, zusätzlich zu motivieren. Wie hoch das Geld angesetzt wird, hängt prozentual vom Monatslohn ab oder es wird alternativ ein Pauschalbetrag bestimmt.
Das Statistische Bundesamt hat die Höhe des Weihnachtsgeldes 2022 für Tarifbeschäftigte nach Branchen erhoben. Die Behörde hat dazu am 16. November eine Pressmitteilung mit Ergebnissen veröffentlicht. Demnach erhalten rund 86 Prozent der Tarifbeschäftigten in diesem Jahr Weihnachtsgeld. Der Durchschnitt des tariflichen Weihnachtsgeldes liegt bei 2747 Euro brutto - und ist damit 2,6 Prozent höher als im vergangenen Jahr.
Überdurchschnittlich hoch und somit an der Spitze sind die Bereiche "Gewinnung von Erdöl und Erdgas" mit 5504 Euro sowie "Kokerei und Mineralölverarbeitung" mit 5450 Euro. In der Chemie- und Pharmaindustrie, bei Energieversorgern und Rundfunkveranstaltern wird ebenfalls über 5000 Euro gezahlt.
Besonders wenig Weihnachtsgeld gibt es hingegen im Bereich "Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften", wo durchschnittlich 327 Euro gezahlt werden. Allerdings haben hier 99 Prozent aller Beschäftigten einen Anspruch auf die Sonderzahlung. Bei der "Tabakverarbeitung" liegt der Betrag bei 564 Euro - wobei hier nur rund die Hälfte der Arbeitnehmenden einen Weihnachtsgeldanspruch hat.
Weihnachtsgeld 2021: Wer hat das meiste Geld bekommen?
Knapp neun von zehn Tarifbeschäftigten erhielten 2021 Weihnachtsgeld, berichtete das Statistische Bundesamt im November 2021. 87,2 Prozent der Arbeitnehmenden in Deutschland erhielten die Sonderzahlung am Jahresende. Im Durchschnitt lag die Höhe des Weihnachtgeldes bei 2677 Euro brutto.
Am meisten Weihnachtsgeld bekamen Arbeitnehmende im Bereich "Kokerei und Mineralölverarbeitung", dort wurde 5651 Euro ausgezahlt. Gefolgt von den Branchen "Chemieindustrie" und "Energieversorgung", deren Zahlung bei jeweils 5393 und 5171 Euro lag. Weitere Branchen, die weit über dem Durchschnitt zahlten, waren "Finanzdienstleistungen", "Wasserversorgung" sowie "Versicherungen".
"Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften" war 2021 ebenfalls der Bereich mit der niedrigsten Zahlung von durchschnittlich 301 Euro. Im "Gastgewerbe" erhielten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen Betrag in Höhe von 861 Euro.