Regeln und Tipps
So wird der Urlaub zum Reinfall: Welche Dinge Sie auf Reisen keinesfalls tun sollten
26.5.2022, 12:52 UhrWenn es draußen wärmer wird, packt viele das Urlaubsfieber. Doch auf Reisen gibt es einige Dinge, die Sie unbedingt vermeiden sollten.
1. Dem Hotelsafe vertrauen
Auf Reisen ist meist besondere Vorsicht geboten, wenn es um die eigenen Habseligkeiten geht. Pass, Geld und andere wertvolle Gegenstände kommen dann natürlich in den Hotelsafe. Schließlich möchte man diese Dinge vor einem möglichen Verlust oder gar einem Dieb schützen. Doch sind diese überhaupt sicher?
Leider gibt es bei den meisten Hotelsafes Sicherheitslücken. Focus.de beispielsweise berichtet, dass einige alte Modelle sich öffnen lassen, wenn man die Stromzufuhr unterbricht, andere seien immer noch mit der Werkseinstellung zu öffnen und wieder andere würden den Inhalt preisgeben, wenn man fest auf den Deckel haut.
Im Jahr 2019 warnte selbst der TÜV Rheinland vor den Safes in Hotelzimmern. Oft seien sie nur mit einfachen Schrauben an der Wand oder in einem Schrank montiert. Kriminelle hätten somit ein leichtes Spiel und könnten sie einfach herausbrechen und mitnehmen.
Wohin also mit den Wertgegenständen? Der TÜV empfiehlt, auf den Hotelsafe an der Rezeption zu setzen. Dort seien sie, anders als bei der Aufbewahrung im Hotelzimmer, in vollem Umfang versichert.
2. Alles ins Fluggepäck packen
Dinge, die sie dringend nach der Landung brauchen, sollten Sie nicht in das aufgegebene Gepäck packen, denn Probleme mit Koffern und Co. kommen leider immer wieder vor. Laut einer Studie des IT-Airline-Dienstleisters Sita wurden im Jahr 2018 im Luftverkehr weltweit 5,69 Gepäckstücke pro 1000 Passagiere gestohlen, mit deutlicher Verspätung ausgehändigt oder stark beschädigt.
Immerhin kommt es jedoch nur selten vor, dass Gepäck für immer verloren geht. Laut dem internationalen Verband der Fluggesellschaften IATA werden 99,5 Prozent aller vermissten Gepäckstücke wieder gefunden.
Um auf Nummer sicherzugehen, statten Sie sich bei Ihrem nächsten Flug am besten mit einer kleinen Notfallausrüstung aus.
3. Auf dem Schiff telefonieren
Wer auf dem Schiff telefoniert kann sehr schnell in eine Kostenfalle tappen. Leider können Sie sich nicht auf die weggefallenen Roaming-Gebühren im EU-Ausland und einigen anderen Ländern verlassen, wenn sie unterwegs auf einem Schiff oder einer Fähre sind, denn dies gilt nur für landbasierte Netze.
Einige große Schiffe haben ein bordeigenes Mobilfunknetz eingerichtet, um auch auf dem Meer eine Handyverbindung gewährleisten zu können. Und diese Schiffsnetze haben es in Sachen Kosten in sich: Laut focus.de kostet ein kurzes Telefonat zwischen drei und sieben Euro/Minute. Pro 100 Kilobyte Datenverkehr kann man mit bis zu 2,50 EURO rechnen.
4. Nicht auf Notsituationen vorbereitet sein
Sind Sie ehrlich zu sich selbst: Wann haben Sie sich das letzte Mal im Hotel mit den Notausgängen vertraut gemacht? Dabei ist es in Notsituation äußerst wichtig, den Weg nach draußen zu kennen, gerade wenn es brennt.
Zudem sollten sie die wichtigsten Notrufnummern kennen. Außerdem sollten Sie vorab checken, ob es sich überhaupt lohnt, dort anzurufen, denn nicht alle Länder verfügen über einen erreichbaren Rettungsdienst. In einigen Ländern müssen Betroffene selber schauen, wie sie in die nächste Klinik kommen.
5. Flugstrecken verfallen lassen
Warum kann es sein, dass ein Flugticket von Oslo via Hamburg nach New York günstiger ist als das gleiche Ticket ab Hamburg ohne die erste Teilstrecke? Und muss ich dann wirklich in Oslo einsteigen oder kann ich einfach ab Hamburg meine Reise beginnen?
Lassen Sie ein Segment ihres Flugtickets wegfallen, kann es passieren, dass die Fluggesellschaft Ihnen die Differenz zum regulären Streckenpreis in Rechnung stellt.
Rechtlich gesehen ist das zwar umstritten, verursacht jedoch unnötigen Stress und eventuelle Extrakosten.
6. Unbedacht Medikamente mitnehmen
In einigen Ländern wie beispielsweise Singapur, Malaysia oder den vereinigten arabischen Emiraten gelten sehr strenge Drogengesetze. Was in Europa als übliches Medikament zählt, kann andernorts sogar schon in kleinen Mengen strafbar sein.
Wer also auf bestimmte Medikamente angewiesen ist, sollte sich vorher über bestimmte Regeln informieren, wie zum Beispiel auf den Botschaftsseiten. Zudem sollte Sie sich vorsichtshalber eine englischsprachige Bestätigung des Hausarztes einholen, dass es sich um ein notwendiges Medikament handelt.
7. Die lokalen Gesetze nicht kennen
In den vielen Ländern gelten die unterschiedlichsten Gesetze, mit denen Reisende, normal vielleicht nicht unbedingt rechnen.
In Dubai beispielsweise ist das Küssen in der Öffentlichkeit verboten. In Singapur dagegen ist das Kauen von Kaugummi nur auf ärztliche Anordnung gestattet. Und in bestimmten Regionen der Malediven - also jenen, die nicht zu touristischen Resorts gehören - ist das Tragen von Bikinis untersagt.
Wollen Sie Ärger und mögliche Strafen vermeiden, sollten Sie sich also vorab mit den lokalen Gesetzen vertraut machen.
8. Im Hotel nach dem Kontostand schauen
Vor allem bei ungesicherten WLAN-Netzwerken ist Vorsicht geboten. Sobald Gäste ein Netzwerk mit dem Namen "Guest" oder Ähnlichem finden, gehen sie meistens davon aus, dass es sich um das offizielle Hotel-WLAN handelt. Jedoch ist es auch möglich, dass es sich hierbei um einen eigenen WLAN-Hotspot eines Kriminellen handelt. Im schlimmsten Fall können von E-mail Log-in-Daten bis hinzu den Bank-Passwörtern alles mitverfolgt werden.
An öffentlichen Plätzen, Flughäfen oder in Restaurants ist diese Methode ebenfalls beliebt.