17-Jähriger fiel in Donau: Einsatzkräfte geben Suche nicht auf

30.8.2017, 11:04 Uhr
Die Jugendlichen hatten sich etwa 50 Meter flussabwärts der Steinernen Brücke aufgehalten. Dabei ist ein 17-Jähriger womöglich aus Unachtsamkeit ins Wasser gefallen.

© dpa Die Jugendlichen hatten sich etwa 50 Meter flussabwärts der Steinernen Brücke aufgehalten. Dabei ist ein 17-Jähriger womöglich aus Unachtsamkeit ins Wasser gefallen.

Am Dienstagabend gegen 21.30 Uhr ging bei der Regensburger Polizei ein Anruf ein: Ein Anwohner der Wöhrdstraße hatte beobachtet, dass am rechten Donauufer eine größere Gruppe Leute mit Taschenlampen und Handys das Ufer absuchte. Es hatte für ihn den Anschein, dass jemand ins Wasser gefallen sei und jetzt gesucht werde. Sofort wurde die Berufsfeuerwehr Regensburg, Wasserwacht und die DLRG informiert.

Vor Ort traf die Polizei eine Gruppe Jugendlicher, die berichteten, dass sie sich alle etwa 50 Meter flussabwärts der Steinernen Brücke aufgehalten hätten. Dabei sei ein 17-Jähriger womöglich aus Unachtsamkeit ins Wasser gefallen. Ein weiterer Zeuge bestätigte die Angaben und konnte hinzufügen, dass der Jugendliche nur wenige Meter vom Ufer entfernt zunächst im Wasser trieb, dann aber unterging. Das Leuchten seines Handys sei noch bis etwa zehn Meter flussaufwärts des Museumsschiffes "Freudenau" zu sehen gewesen.

Land und Wasser wurden sofort abgesucht

Sofort wurde der beschriebene Bereich mit zehn Streifenbesatzungen der Polizei, einem Rettungshubschrauber und zusammen circa 80 Mann von der Berufsfeuerwehr, der Wasserwacht und des DLRG abgesucht, was sowohl von Land wie auch vom Wasser aus erfolglos verlief. Auch ein hinzugezogener Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera hatte keinen Erfolg.

Noch während der laufenden Suche brach ein Tumult im Bereich des Donauufers Thundorfer Straße aus. Dort hatten sich der Bruder und ein weiterer Freund des Verunglückten eingefunden, bis zur Unterhose ausgezogen und wollten aufgebracht in die reißende Donau springen, um nach dem Vermissten zu suchen.

Mithilfe anderer Anwesender und mit der Anwendung von unmittelbaren Zwang durch die Polizeistreifen konnte der für die beiden an dieser Stelle der Donau lebensgefährliche Rettungsversuch verhindert werden. Beide wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen.

Die Polizei und die Rettungskräfte stellten die Suche um Mitternacht ein, an ein Weitermachen war nicht zu denken.  Doch bereits in den Morgenstunden ging es am Donau-Süd-Arm weiter. Hier wurde  insbesondere auch der Uferbereich mit einem Polizeiboot abgesucht. Gegen Mittag wurde der Bereich erneut von einem Hubschrauber abgeflogen werden.

Am Nachmittag meldete die Polizei, dass die punktuellen Suchmaßnahmen erfolglos abgebrochen wurden. Es ergaben sich keine neuen Erkenntnisse. Der Einsatz von Polizeitauchern sei aufgrund der aktuellen Strömungverhältnisse im näheren Umfeld der Unglücksstelle nicht möglich, der Betrieb eines Sonars nicht zielführend. In den kommenden Tagen sollen wiederholt Suchmaßnahmen zu Land, zu Wasser und aus der Luft stattfinden.

Dieser Artikel wurde um 15.35 Uhr aktualisiert.

Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.