"Hauptsmoorwald schützen!": Online-Petition übergeben

28.6.2018, 14:30 Uhr

© Bürgerinitiative Hauptsmoorwald

32.751 – so viele Namen finden sich in der Online-Petition der Initiative "Für den Hauptsmoorwald", die damit ein deutliches Zeichen gegen die geplante Bebauung in dem beliebten Naherholungsgebiet im Bamberger Osten setzt. Die Unterstützer stammen hierbei nicht nur aus Bamberg und dessen Umkreis selbst: rund 15.000 trugen sich auch aus weiten Teilen Deutschlands und Europas ein. "Ein klares Zeichen dafür, dass die geplante Rodung in Bambergs Hauptsmoorwald und die damit einhergehende Flächenversiegelung nicht nur lokal eine Rolle spielt, sondern gleichzeitig auch von globaler Bedeutung ist", so Antonia Grim, Initiatorin der seit dem 31. Januar laufenden Petition. 

Information und Sensibilisierung der Bevölkerung

© Pressestelle Stadt Bamberg

In den vergangenen fünf Monaten konnte die Aktion somit nicht nur fast 33.000 Stimmen sammeln, sondern vor allem auch zur Information und Sensibilisierung der Bevölkerung für den umstrittenen Plan von Stadt und Freistaat, in einem Teil des Hauptsmoorwaldes ein neues Gewerbegebiet sowie ein neues Polizeigebäude zu errichten, beitragen. "Dies werten wir als großen Erfolg", freuen sich Antonia Grim und Virginie Cavanna als Hauptverantwortliche der Petition. Denn gerade die vorherige, umfangreiche Information der Bamberger, speziell der Anwohnerinnen und Anwohner des Waldgebietes hatten die Unterstützer der Petition im Vorlauf vermisst. Das Bauvorhaben befindet sich seit 2015 in Planung. 

Übergabe der Online-Petition an OB Starke

Grim sieht die 32.751 Online-Unterschriften als ein deutliches Zeichen dafür, "dass die Menschen den Wert des Waldes höher einschätzen als den eines neuen Industriegebietes - er ist immerhin unsere Lebensgrundlage und die der nachfolgenden Generationen". 
Am Dienstag, den 26. Juni 2018, übergaben die beiden Initiatorinnen nun gemeinsam mit ihren Mitstreitern und Mitstreiterinnen die gesammelten Stimmen im Bamberger Rathaus dem Oberbürgermeister Andreas Starke, der im Anschluss betonte: "Die hohe Beteiligung an dieser Petition beweist erneut, wie wichtig es ist, Ökologie und Ökonomie zusammen zu führen. Es bleibt unsere Aufgabe den Interessenausgleich aktiv zu gestalten."

Bürgerbegehren läuft weiter

Die Petition wird nun nach der offiziellen Übergabe noch weiter offenbleiben - schon allein, um die 26.000 Unterzeichner, die weiterhin über Neuigkeiten zu dem umstrittenen Thema informiert werden möchten, mit Informationen versorgen zu können.
Parallel dazu geht das Unterschriftensammeln der Initiative aber weiter: Das Bürgerbegehren, welches gegen die städtischen Pläne des neuen Industriegebietes kämpft, läuft noch. Die Mindestanzahl der erreichten Stimmen liegt bei 3700, dann muss ein Bürgerentscheid durchgeführt werden. 

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