Rekordjahr für den Tourismus in Bamberg

23.2.2016, 20:18 Uhr
Beim jährlichen Festival "Bamberg zaubert" ist am Gabelmann kein Durchkommen. Doch auch an gewöhnlichen Werktagen halten sich im Sommer wie im Winter viele Touristen in der Bamberger Innenstadt auf.

© Markus Raupach Beim jährlichen Festival "Bamberg zaubert" ist am Gabelmann kein Durchkommen. Doch auch an gewöhnlichen Werktagen halten sich im Sommer wie im Winter viele Touristen in der Bamberger Innenstadt auf.

Das historische Bamberg ist und bleibt ein Touristenmagnet. Seit 2011 lagen die Übernachtungen in der Domstadt stets über der 500.000-Marke. Diesen Erfolg konnten die Übernachtungszahlen aus dem vergangenen Jahr nochmals überbieten: Fast 607.000 Übernachtungen verzeichneten die Bamberger Hotels und Pensionen im Jahr 2015.

Selbst das Jahr 2012, das wegen der Landesgartenschau und dem Domjubiläum mit 564.000 Übernachtungen als Ausnahmejahr galt, wurde nun übertroffen. "Der Tourismus ist Wirtschafts-, Standort- und Entwicklungsfaktor für die gesamte Region", sagte Bürgermeister Christian Lange bei der Vorstellung der Tourismusbilanz.

Bamberg weiterhin bei Amis beliebt

Gäste aus dem Inland sorgten für 83,4 Prozent des gesamten Übernachtungsaufkommens, was 506.224 Übernachtungen entspricht. Auch mehr ausländischen Besucher kamen im Jahr 2015. Am beliebtesten ist Bamberg bei US-amerikanischen Gästen mit fast 11.000 Übernachtungen. Danach folgen die Schweiz, Österreich, die Niederlande, Italien und Großbritannien. Durchschnittlich bleiben die Gäste allerdings nur 1,7 Tage lang.

Einer Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts (DWIF) zufolge sorgte der Tourismus im Jahr 2014 im Stadtgebiet für einen Bruttoumsatz von rund 253,5 Millionen Euro. Der Tourismus sichere rund 5000 Arbeitsplätze in Bamberg und gebe zusätzlich Impulse für Investitionen in weiteren Branchen, so Lange.

Innenstadt im Sommer zu eng?

Mit diesen Argumenten versuchen Lange und Tourimusdirektor Andreas Christel kritischen Meinungen entgegenzusteuern. Manchem Einheimischen sei die Innenstadt an Samstagen im Sommer etwas zu "eng" und deswegen bemühe man sich bereits um Kompromisse, um beiden Seiten Gutes zu tun.

Christel beteuert, dass weniger besuchte Sehenswürdigkeiten, wie die Gärtnerstadt oder der Michaelsberg, bereits in den Fokus gerückt würden. Ebenso würden bei den Stadtführungen alternative Routen gewählt werden, um die Hauptlaufwege nicht zu überlasten.

Eine Stadt wie Bamberg darf und kann nicht ohne den Tourismus, das weiß auch Bürgermeister Lange:

"Wir Bamberger sind stolz auf unsere Stadt - und unsere Gäste bewundern die Schönheit Bambergs. Dass Bamberg auch so schön bleibt, dafür sorgt aber nicht zuletzt auch das Geld, das die Besucher in der Stadt lassen."

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