BMX-Fahrer aus Erlangen testen für die WM
17.4.2015, 12:01 UhrEine wahre Herausforderung stellte dieses Event an den austragenden Verein dar, da durch die WM im Juli von den Fahrern jegliche Trainingsmöglichkeit auf der zukünftigen WM Strecke wahrgenommen wird. Somit kam die erstaunliche Fahrerzahl von 3888 BMX-Fahrern aus 38 Nationen zu Stande.
Aus den USA, Australien, Kolumbien, Venezuela, Japan und vielen anderen Ländern reisten insbesondere die Championship-Fahrer der olympischen Klasse an, da diese auch an dem ersten in zwei Wochen stattfindenden Worldcup dieser Saison teilnehmen. Für diese Nationen bot sich bereits das perfekte WM Training in Zolder.
Hohe Starterzahl
Durch die hohe Starterzahl wurden die Vorläufe der Challenge Fahrer (alle nicht Olympischen Klassen) von normalerweise drei Vorläufen auf zwei Vorläufe gekürzt. Die Besten vier BMXer der jeweiligen Altersklasse kommen dann jeweils eine Runde weiter. Was bei Starterzahlen in diesem Ausmaß sogar über Sechszehntelfinale geht. Angefangen von den kleinsten Racern, die bereits morgens vor acht Uhr ihr Training und anschließend ihre Rennen absolvierten, bis hin zu den Elite Fahrern die bis nachts weit nach Mitternacht die Finalläufe austrugen.
Sebastian Gross, der letztes Jahr sogar einen Sieg auf gleicher Strecke bei einem EM Lauf verzeichnen konnte, kam mit Vorlaufplatzierungen von Samstag 2/2 und Sonntags 3/3 jeweils eine Runde weiter, musste dann aber im Sechszehntelfinale an sechster und fünfter Position liegend die weiteren Rennen von der Tribüne beobachten. Ebenso erging es Leonie Schuster bei den Girls 15/16. Mit Vorlauf Runden von 2/2 sowie 3/3 kam dann im Viertelfinale nur ein sechster und siebter Platz dazu.
Flutlicht an
Abends hieß es dann Flutlicht an bei dem Start der Junior und Elite Fahrer. Trotz nicht perfekter Lichtverhältnissen wurde das Rennen gestartet - was teilweise sehr gefährlich war, da die erste und dritte Gerade nicht optimal ausgeleuchtet waren. Bei den enormen Sprüngen, die die Fahrer leisten müssen, kommt es darauf an, die Landungen perfekt zu treffen, um nicht zu stürzen.
Für den RC 50 gingen Nadja Pries und Axel Roth in der Elite Klasse an den Start. Der Erlanger Julian Schmidt, der Anfang der Saison nach Cottbus gewechselt hat startete ebenfalls in gleicher Klasse. Für Roth war an beiden Tagen nach den Vorläufen das Rennen zu Ende, obwohl er am zweiten Tag mit einem vierten Platz im ersten Vorlauf noch hoffen konnte, dies auch in den anderen Vorläufen zu schaffen.
Schmidt kam in Runde eins mit Vorläufen von 4/4/2 in das Achtelfinale, schied dort jedoch dann mit Rang sieben aus. Tags drauf zeigte er bei den Motos eine gute Performance mit 3/2/2 jedoch auch hier reichte es im Achtelfinale mit Rang fünf nicht für eine weitere Teilnahme.
Pries im Finallauf
Pries konnte an beiden Renntagen eine souveräne Leistung abrufen. Schon in den Vorläufen zeigte sie in dem stark besetzten Feld eine gute Linie. Tag eins brachte die RC 50-Fahrerin über Vorläufe in das Viertelfinale, dort schloss sie mit einem guten dritten Platz ab und erreichte mit einem vierten Platz im Halbfinale den Finallauf. Von Startplatz acht ging es hier den neun Meter hohen Supercross Starthügel hinab zu auf den ersten Sprung, der bei den schlechten Lichtverhältnissen jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung darstellte. Sie konnte sich auf der Strecke gut behaupten und ging mit Rang fünf über die Ziellinie.
Aus Europäischer Sicht wäre es sogar ein Podiumsplatz gewesen, da die Erst- und Viertplatzierten Fahrerinnen US-Amerikanerinnen waren. Tags darauf nach einem Sturz im ersten Quali-Lauf, bei dem sie in der Luft von der neben ihr startenden mehrfachen Weltmeisterin Stancil (USA) touchiert wurde, schaffte es die Sportsoldatin trotz alledem, sich für das Viertelfinale zu qualifizieren, verpasste dann aber den Finallauf. Bereits Mitte April geht es für die Championship Fahrer nach Manchester zum ersten Worldcup der Saison.
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