Brucker Bahnhof: Anwohner wollen Lärmschutz zurück

19.5.2017, 12:00 Uhr
Brucker Bahnhof: Anwohner wollen Lärmschutz zurück

© Harald Sippel

"Seit 2011 haben die Bürger dort genug Lasten zu tragen", machte der Sprecher des Stadtteilbeirats Anger-Bruck, Martin Jürgen Müller, im jüngsten Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss deutlich. Von der Bahn habe er von mehreren Verantwortlichen versichert und bestätigt bekommen, dass die Stadt Erlangen für die Wiederherstellung des Wandstückes zuständig ist.

Die Stadt dagegen winkt ab und deutet ihrerseits in Richtung Bahn. "Uns ist es wurscht wer da letztlich baut", so Müller. Die Hauptsache sei, dass es baldmöglichst jemand anpackt.

Aber offenbar ist das Ganze nicht so einfach. Und eine schnelle Lösung nicht in Sicht. Die Stadt jedenfalls verweist auf die Unterlagen des Planfeststellungsbeschlusses von Oktober 2009 für die Ausbaustrecke. Daraus geht eindeutig hervor, dass jene Lärmschutzwand bereits vor dem Planfeststellungsbeschluss dort gestanden hat.

Die Nutzung der freigelegten Fläche sollte lediglich als Baustelleneinrichtung sowie als Areal für Aushub und Altlasten dienen, solange eben die Bauarbeiten dauern.

Dass die Bahn, die das Wandstück abgebaut hat, von daher auch verantwortlich sei, nach Ende der Bauarbeiten die Wand wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen, daran hegen die Erlanger Stadtoberen keinerlei Zweifel. Wann allerdings jener "Wiederaufbau" konkret passieren soll, ist bislang nicht bekannt. Nur: "Zuständig fürs Wiederherstellen des Lärmschutzes ist die Bahn", ist sich Baureferent Josef Weber sicher. Mit dieser Einstellung wird die Bahn jetzt nochmals aufgefordert, die "Wiederherstellung der Lärmschutzwand umgehend zu veranlassen", wie es hieß.

Oberbürgermeister Florian Janik zeigte sich in dieser Sache eher skeptisch-realistisch: "Wahrscheinlich müssen wir mit der Bahn streiten. Aber wir hoffen, dass sich unsere Rechtsauffassung durchsetzt." Und das hoffen sicherlich auch die Anwohner des Brucker Bahnhofs.

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