Buntes Treiben am autofreien Sonntag in Erlangen?

8.3.2018, 11:30 Uhr
Geht es nach dem Wunsch des Jugendparlaments, wird es in Erlangen autofreie Sonntage geben. Ein Bild wie dieses könnte zumindest an diesen Tagen nicht mehr entstehen.

© Harald Sippel Geht es nach dem Wunsch des Jugendparlaments, wird es in Erlangen autofreie Sonntage geben. Ein Bild wie dieses könnte zumindest an diesen Tagen nicht mehr entstehen.

Die Idee kommt nicht von ungefähr. Die jungen "Parlamentarier" lenken dabei den Blick der Verwaltungsleute gen Hannover. Dort ging ein solcher autofreier Sonntag bereits erfolgreich über die Bühne und lockte etliche Zehntausende in die Stadt.

Auch eingedenk der Tatsache, dass Hannover natürlich nicht Erlangen ist, ist man dennoch der Meinung, dass ein autofreier Sonntag auch in der Hugenottenstadt "durchaus attraktiv" sein könnte — nicht zuletzt vom Umweltgedanken her.

Regeln und Paragrafen

Alles gut gemeint. Aber doch nicht ganz so einfach. Da gibt es schließlich eine Rechtslage, etliche Paragrafen der Straßenverkehrsordnung und Regelungen, wann genau eine Straße gesperrt werden darf. Jedenfalls "können wir nicht einfach sperren um des Sperrens Willen", erläuterte Bau- und Planungsreferent Josef Weber.

Ein grundloses Sperren gibt es schlichtweg nicht. Auch deswegen resümierte die Verwaltung, dass unter diesen Umständen die Organisation und Durchführung eines autofreien Sonntags "nicht weiter verfolgt werden kann".

Aber: Im Zuge einer Veranstaltung, bei der es diverse Aktivitäten im Straßenraum gäbe, wäre eine Sperrung bestimmter Bereiche für den Verkehr "rechtlich umsetzbar", hieß es im jüngsten Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss. Kurzum: Eine Veranstaltung muss her.

Apropos Veranstaltung: Im Zusammenhang mit dem Jupa-Antrag wurde darauf hingewiesen, dass bereits seit Jahren verschiedene Veranstaltungen in Erlangen laufen, bei denen bestimmte Bereiche für den Verkehr gesperrt sind und also "autofreie Zonen" sind — beispielsweise der "Erlanger Frühling" oder auch der "Erlanger Herbst".

Bei der "Sternennacht" wird die Hauptstraße ab Martin-Luther-Platz in Richtung Süden gesperrt. Und die Autos müssen draußen bleiben.

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