Erlangen: Ferienprogramm ist immer anders

26.7.2015, 06:54 Uhr
Erlangen: Ferienprogramm ist immer anders

Seit 1983 gestaltet Gottfried Heidrich das Ferienprogramm der Stadt. „Das macht immer wieder Spaß“, sagt er. „Denn es ist immer wieder ein bisschen anders.“ Ansporn ist für ihn das Feedback der Kinder – und der Eltern. Die sagen bei der Anmeldung ihrer Kinder schon mal: „Ich würde das ja auch gern machen, aber ich bin ja leider schon zu alt.“

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Erlangen: Ferienprogramm ist immer anders

Als vor 50 Jahren erstmals ein Ferienprogramm in Erlangen angeboten wurde – laut EN von damals war dies sogar schon vor 51 Jahren — , war Gottfried Heidrich auch schon dabei. Als Teilnehmer. Heute erinnert sich der 62-Jährige nicht mehr so ganz genau, was er wann gemacht hat. Auf jeden Fall habe er im Frankenhof Filme angeschaut und Monopoly gespielt – allerdings nicht nur zur Ferienzeit. Und später sei er als jugendlicher „Betreuer“ bei Tagesfahrten mit dabei gewesen – beispielsweise beim Besuch eines Indianerspielplatzes.

Erstellt hatten das „Sonderangebot für die daheimgebliebenen Kinder“ seinerzeit die beiden damaligen Jugendpfleger-Praktikanten Renate Gregor und Alois Hummel.

Erlangen: Ferienprogramm ist immer anders

© Fotos(3): Harald Sippel

Neben Film- und Lesestunden gab es Mal- und Werkarbeiten bis hin zu Bewegungsspielen. Beliebt waren Seil- und Sackhüpfen, Stelzenlauf und Kreiselspiel. Klar ist für die früheren Praktikanten, dass das Ferienprogramm ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer, vor allem Mütter, nicht möglich gewesen wäre.

Heute ist das Ferienprogramm weitaus umfangreicher als in seiner Anfangszeit. 600 Programmpunkte sind es in diesem Jahr. Heidrich schätzt, dass pro Sommerferien über 10 000 Kinder und Jugendliche teilnehmen. Das breite Angebot ist auch heute noch dem Engagement zahlreicher Vereine, Initiativen, Firmen und auch Privatpersonen zu verdanken.

Erlangen: Ferienprogramm ist immer anders

© Fotos: Rudi Stümpel/Stadtarchiv

Verändert hat sich im Lauf der Jahre durchaus noch mehr – auch die Interessen der Kinder. Beispiel Dart-Sport: Der wird 2015 ebenso angeboten wie vor 50 Jahren – allerdings ist die Nachfrage eher gering. Neben solchen „Klassikern“ versuche er, auch immer wieder etwas Neues zu machen, so Heidrich. Dieses Jahr ist das unter anderem die Möglichkeit, in einem Flugsimulator selbst zum Piloten zu werden. Das Angebot für Jugendliche war schnell ausgebucht. Auf weniger großes Interesse stieß bislang hingegen das erstmals angebotene Spiel Novuss, eine Mischung aus Billard und Carrom, auch Seefahrerbillard genannt.

Erlangen: Ferienprogramm ist immer anders

© Fotos: Rudi Stümpel/Stadtarchiv

Neu ist außerdem ein Laser-Tag, an dem die Teilnehmer mit den Streetworkern des E-Werks ins Actionland nach Nürnberg fahren und sich im Kampf mit Laserpistolen erproben können. Anmelden können sich dafür 14- bis 17-Jährige – eine Altersgruppe, die seit einigen Jahren speziell mit Programmpunkten im E-Werk angesprochen werden soll.

Damit hat man auf die Tendenz reagiert, dass die Teilnehmer immer jünger geworden sind. „Es wäre schade, wenn die Älteren nicht mehr so mitmachen“, findet Gottfried Heidrich und betont, dass das Ferienprogramm in erster Linie für Schulkinder gedacht ist und nicht für die noch Kleineren. Die Nachfrage von Seiten der Eltern für Kindergartenkinder wäre wohl durchaus da.

Genauso wie er eine verstärkte Nachfrage von berufstätigen Eltern nach einem Wochenprogramm registrierte. Unter dem Titel „Mit Simson unterwegs“ fasste er daraufhin vor einigen Jahren die ganztägigen Ausflüge in Wochenblöcken zusammen. „Das wird von Jahr zu Jahr mehr angenommen“, sagt er. „So viele Anmeldungen wie in diesem Jahr hatten wir dafür noch nie.“

Informationen zum Sommerferienprogramm gibt es in Simsons Ferienzeitung oder unter www.simsons-kinderseiten.de, Wünsche für Anmeldungen können online oder per Telefon unter der Rufnummer (0 91 31) 4 00 19 36 geäußert werden, die Anmeldung ist im Servicebüro im Frankenhof möglich. Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag 9-13 und 14-17 Uhr, Dienstag und Freitag 9-13 Uhr, Mittwoch, 29. Juli sowie 5. und 12. August 9-13 Uhr.

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