Erlangen: Nur Sturm im Wasserglas?

26.11.2016, 06:00 Uhr
Erlangen: Nur Sturm im Wasserglas?

© Klaus-Dieter Schreiter

Jutta Triantafyllidis ist traurig und sauer: Seit der Empfehlung des Revisionsamtes, das Museumsgebäude und das Feuerwehrhaus in Frauenaurach zu verkaufen (wir berichteten), scheint das Band zwischen Museumsleitung und Stadtspitze zerrissen. Die Konsequenz: Das Museum ist dicht; die Adventsausstellung fällt aus.

Auch die jetzt erneut im Stadtrat geäußerte Aussage — unter anderem von Oberbürgermeister Florian Janik —, die Gebäude würden nicht verkauft, stellt Jutta Triantafyllidis nicht zufrieden. „Wir brauchen eine bessere Aussage als diese. Wir wollen etwas Konkretes. Wir wollen ja, dass das Museum auch in 20 Jahren noch besteht. Das Museum braucht Zukunft.“ Die sieben Mitarbeiter des Museumsteams seien traurig darüber, „dass unsere ehrenamtliche Museumsarbeit, die wir seit 35 Jahren geleitet haben, nichts wert ist“.

In einem Dringlichkeitsantrag hatten die Freien Wähler gefordert, die Gebäude in Frauenaurach nicht zu verkaufen.

 Nachdem aber nicht geplant sei Museum und Feuerwehrhaus zu veräußern, verstehe er „den Zirkus“ nicht, sagte Frank Höppel (ÖDP). Der Antrag der FWG sei deshalb nur „Show“. Lars Kittel (FDP) nannte die Diskussion einen „Sturm im Wasserglas“. Anette Wirth-Hücking (FWG) zeigte sich enttäuscht: Der Stadtrat habe die Chance vertan, Politik wieder glaubwürdig zu machen und das Ehrenamt zu stärken. Am 1. Dezember soll es ein Gespräch zwischen Museumsleitung und OB geben.

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