Erlanger Band singt für #AktionArschloch

18.9.2015, 18:00 Uhr
Erlanger Band singt für #AktionArschloch

© Foto: privat

Herr Boldin, was verbirgt sich hinter der #AktionArschloch?

Alexander Boldin: Ziel der Aktion ist es, den Song „Schrei nach Liebe“ der Ärzte wieder in die Charts zu bringen und dadurch ein Statement gegen Rechts zu setzen. Der Erlös geht zu 100 Prozent an Pro Asyl. Wir wollten im Lied auch einen aktuellen Bezug herstellen. Deshalb haben wir die Strophen umgetextet.

Sonst halten Sie sich politisch eher zurück.

Boldin: Wir sind keine politische Band, mischen uns auch nicht in die Flüchtlingspolitik ein. Aber gegen den grassierenden Fremdenhass wollen wir ein Zeichen setzen, besonders in den sozialen Medien, wo lauter hirnrissige Parolen verbreitet werden.

Wie hilft ein Lied den Flüchtlingen?

Boldin: Die meisten verstehen die Texte nicht, weil er nicht auf Englisch ist. Mit den deutschen Texten sprechen wir die hiesige Bevölkerung an, auch junge Leute, ob bewusst oder unterbewusst. Dabei hinterfragen wir Slogans wie den der Fußball-Weltmeisterschaft 2006: „Die Welt zu Gast bei Freunden“. Ist das nur ein Motto oder sind wir wirklich hilfsbereit gegenüber Fremden?

Und ist es nur ein Motto?

Boldin: Die Ärzte haben vor mehr als 20 Jahren „Schrei nach Liebe“ veröffentlicht, das war direkt gegen Neonazis gerichtet. Leider hat sich seither nicht viel verändert. Mit unserem Song wollen wir mithelfen, etwas zu verändern.

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