„Fest der Kulturen“ zeigt ein buntes Bild von Erlangen

18.7.2016, 15:00 Uhr
„Fest der Kulturen“ zeigt ein buntes Bild von Erlangen

© Giulia Iannicelli

Die Buchstaben in arabischer Schrift – das Wort „Toleranz“ – werden unter Nedda Kubbas Händen zu einem Bild. Nedda Kubba stammt aus dem Irak und lebt heute in Nürnberg. „Calligraffiti“ heißt die Kunst, der sie sich verschrieben hat. Ein Kunstwort, das sich aus den Wörtern Kalligraphie und Graffiti zusammen setzt.

Beim Fest der Kulturen im Erlanger E-Werk führt Nedda Kubba — neben anderen Künstlern — in einem neuen Kunstbereich vor, wie sie arbeitet. Die harmonische Verbindung ganz unterschiedlicher Dinge: Das ist symptomatisch für die gesamte Veranstaltung. Hier findet und passt zusammen, was sonst eigentlich nicht viel miteinander zu tun hat: Unterschiedliche Kulturen, die bei diesem Fest ein großes, buntes Bild ergeben.

„Fest der Kulturen“ zeigt ein buntes Bild von Erlangen

© Giulia Iannicelli

Und die Stimmung ist gut. Derart viele Küsschen und Umarmungen werden selten bei einer Veranstaltung ausgetauscht. So lebendig und schön ist Erlangen dank dieser Vielfalt an Kulturen, die in der Stadt eine Heimat gefunden haben.

Oberbürgermeister Florian Janik dankte denn auch den Mitwirkenden und Kulturvereinen, dass sie sich engagieren „für unser offenes, tolerantes Erlangen“.

Rund 5000 Besucher würdigten das neue Konzept des Festes, das seit 1973 alle zwei bis drei Jahre stattfindet (früher unter den Namen „Tag des ausländischen Mitbürgers“ beziehungsweise „Miteinander leben in Erlangen“), zuletzt in der Ladeshalle.

Zum 13. Mal wurde jetzt der Diogo-Pereira-Preis „für Menschen, die handeln“ verliehen. Ihn erhielten die Studentin Betuol Behbahani für ihr Engagement unter anderem in der Grundschule Tennenlohe, wo die Schüler unter ihrer Anleitung ein Büchlein für  Flüchtlingskinder machten, und die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit dem Café Asyl in der Erba-Villa Flüchtlingen das Ankommen in Erlangen erleichtern.

„Das ist gelebtes Willkommen“, sagte Bürgermeisterin Elisabeth Preuß.

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