Geschenk der Erlanger Stadtwerke

11.7.2015, 12:00 Uhr
Geschenk der Erlanger Stadtwerke

© Klaus-Dieter Schreiter

Während der jüngsten Ortsbeiratssitzung hat Stadtwerkevorstand Matthias Exner die Ratsmitglieder und Gäste mit diesem Geschenkangebot überrascht. Eine große Eule, einen Fuchs und einen Baum haben seine Auszubildenden aus Edelstahl angefertigt und mit buntem Lichtsammelmaterial verziert. Damit wolle man einen Bezug herstellen zum Walderlebniszentrum und zum Skulpturenpark, erläuterte Exner. Die künstlerische Leitung für dieses Azubi-Projekt hatte der Tennenloher Künstler Dieter Erhard, betreut wurden die jungen Künstler vom Leiter der Ausbildungswerkstatt, Marco Weißel.

Auch ein Statiker wurde hinzugezogen, um die Befestigung des Kunstwerks und die Standsicherheit des Buswartehäuschens zu berechnen. Nach dessen Vorgaben soll das neue, vier Meter breite Wartehäuschen mit den rund einen Meter hohen Kunstwerken darauf im Herbst aufgestellt werden.

„Wir halten Tennenlohe für etwas Besonderes, darum haben sich unsere Azubis dieses Projekt aus eigenem Antrieb ausgedacht“, sagte Exner während der Ortsbeiratssitzung. Weil er aber weiß, wie kritisch die Tennenloher seien – bekanntlich hatte es umfangreiche Diskussionen gegeben, weil die Stadtwerke die Bushaltestelle „Heuweg“ in „Skulpturenpark“ umbenannt hatten, ohne das mit dem Ortsbeirat abzustimmen – hat er vorsorglich angefragt, ob Tennenlohe das Kunstwerk überhaupt als Geschenk annehmen würde. Spontan meinte Beiratsmitglied Gert Büttner, „eine so schön verzierte Haltestelle“ gehöre einfach nach Tennenlohe. Joachim Jarosch schlug in die gleiche Kerbe, fand das Geschenk „eine originelle Idee“.

Seine Ehefrau und Betreuungsstadträtin Barbara Grille sagte, sie wolle sich dieses Mal lieber zurückhalten und mit ihrem Mann nicht streiten. Dann aber meinte sie doch, man könne nicht einfach „vogelwild irgendwo ein Kunstwerk platzieren“, ohne die Kunstkommission der Stadt einzuschalten.

Der Ortsbeiratsvorsitzende Rolf Schowalter hatte aber vorsorglich schon mit Mitgliedern der Kunstkommission konferiert. Die seien der Meinung, dass Tennenlohe in Sachen Kunst bereits eine Eigenständigkeit erreicht habe, sagte er. Darum solle der Ortsbeirat auch in diesem Fall eigenständig entscheiden. Das tat er dann auch, entschied mehrheitlich, das Kunstwerk als Geschenk anzunehmen. ESTW-Exner plant, die Kunst-Bushaltestelle zum Waldfest am 20. September einzuweihen.

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