Mord mit Tortenmesser: Lebenslang für Erlanger

2.11.2015, 17:05 Uhr
Mord mit Tortenmesser: Lebenslang für Erlanger

© colourbox.de

Ferdinand L. schlug zu, als sein Opfer am wenigsten damit rechnete. Gerade noch hatte er mit ihr Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Sie räumte Geschirr in die Spülmaschine. Da stach der 65-Jährige mit einem Tortenmesser auf sie ein.

Dabei ging er mit „unbedingtem Vernichtungswillen“ vor, wie es in der Anklageschrift heißt. Sein Opfer fiel zu Boden, dennoch stach er weitere elfmal zu. Anschließend flüchtete der Erlanger mit einem geklauten Fahrrad. Für sein Opfer kam jede Hilfe zu spät.

Das Landgericht Bayreuth hat den Täter nun zu lebenslanger Freiheitsstrafe wegen Mordes verurteilt. Bei seiner Tat handelte der Mann heimtückisch. „Er hat sein Opfer in einer Situation überfallen, wo es nicht damit rechnen und sich auch nicht wehren konnte“, sagt Günther Matt, Pressesprecher des Landgerichts. Damit lag eines der Merkmale vor, für die ein Täter wegen Mordes verurteilt werden kann.

Der Verurteilte darf frühestens nach 15 Jahren einen Antrag auf Reststrafen-Bewährung stellen.

„In diesem Fall ist aber nicht abzusehen, ob diesem Antrag dann auch stattgegeben wird“, sagt Matt. Der zuständige Richter jedenfalls habe seine Zweifel daran geäußert.