Neu beim HC Erlangen: Dominik Mappes

Christoph Benesch

Erlangen

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30.8.2018, 17:22 Uhr
Ein Spielmacher für den HCE: Hier ist Dominik Mappes (Mitte) bereits im Testspiel gegen Großwallstadt im Einsatz.

© Sportfoto Zink / OGo Ein Spielmacher für den HCE: Hier ist Dominik Mappes (Mitte) bereits im Testspiel gegen Großwallstadt im Einsatz.

14 Jahre alt war Dominik Mappes, als Michael Haaß 2007 mit Deutschland Weltmeister wurde. Heute ist er 23 und teilt sich mit Haaß die Spielmacherposition beim HC Erlangen. "Schon krass", findet er das einerseits, andererseits "ist es eine einmalige Chance. Denn von Michael kann man jeden Tag, in jeder Einheit unglaublich viel lernen."

Gelernt hat Dominik Mappes zuvor alles, vom Fangen und Werfen bis zum taktischen Feinschliff, beim TV Hüttenberg. Bei den Minis begann er mit fünf Jahren mit dem Handballspielen, arbeitete sich Jahr für Jahr nach oben und erlebte in seinem allerersten Bundesligajahr vergangene Saison den bisherigen Höhepunkt eines regelrechten Höhenfluges: Mit 132 Treffern erzielte der Spielmacher die zweitmeisten des Aufsteigers, wurde sogar zum All-Star-Game eingeladen.

Und dort, sagt auch Trainer Adalsteinn Eyjolfsson, der mit Mappes die vergangenen Jahre schon beim TVH zusammenarbeitete, liegt auch die Qualität des Mittelmannes: "Er ist ein ganz anderer Spielertyp als Michael Haaß." Torgefährlich, stark im Eins-gegen-Eins, schnell im Antritt, ideenreich beim Einsetzen der Mitspieler.

"Hier werde ich aber sicher noch ein bisschen brauchen", bremst Mappes die hohen Erwartungen. Immerhin ist er mit seinen Nebenleuten nicht mehr seit Jahren eingespielt, erlebt erstmals einen Rückraum, der mit Nico Büdel, Nikolai Link, Nicolai Theilinger und Christoph Steinert hervorragende Distanzschützen besitzt. "In Hüttenberg", so Mappes, "war es eine klein gewachsene Mannschaft, die viel über Zweikämpfe und Schlagwürfe funktioniert hat. So gesehen muss ich mich auch umstellen." Ein Vorteil ist dabei sicher, dass er das System von Eyjolfsson bereits im Blut hat.

Die Eingewöhnung fiel ihm leicht, weil die Sozialisierung des Teams ähnlich seiner ehemaligen Mannschaft ist, hat Mappes festgestellt: "Die Typen sind locker drauf, das Niveau aber ist deutlich höher. Wer in Erlangen als Nummer zwölf oder dreizehn geführt wird, würde bei vielen anderen Teams in der Start-Sieben stehen."

Das, findet er, muss er beim HCE nicht jede Woche. "Ich sehe Michael Haaß und mich als Team, jeder hat seine Qualitäten. Ich weiß, was es heißt, 60 Minuten in jedem Spiel auf dem Feld zu stehen, ich freue mich darauf, meine Stärken im richtigen Moment einzubringen." Ansonsten will Dominik Mappes vor allem lernen und sich weiterentwickeln. Im Grunde also ist es immer noch so wie damals mit 14 vor dem Fernseher. Nur dass Michael Haaß jetzt eben ein Mitspieler ist.

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