Paket mit dubioser Substanz sorgt für Großeinsatz in Erlangen

1.10.2018, 19:01 Uhr
Die Aufregung in Tennenlohe war groß, mehrere Polizei- und Feuerwehrautos rückten an.

© Klaus-Dieter Schreiter Die Aufregung in Tennenlohe war groß, mehrere Polizei- und Feuerwehrautos rückten an.

Ein Mann in grauem Anzug und mit gelber Sauerstoffflasche kämpft sich durch ein Gewirr von Absperrbändern, vor dem Fraunhofer-Areal flackert Blaulicht auf, ein Großaufgebot ist im Einsatz. Weil bei dem Institut im Erlanger Stadtteil Tennenlohe eine verdächtige Sendung einging, wurde die Polizei alarmiert. 

Sofort eilten Experten der Technischen Sondergruppe (TSG) des Landeskriminalamtes in den Süden der Stadt. Noch ist unklar, woher das Päckchen stammt. Es habe jedoch nach ersten Informationen einen Stempel der Deutschen Post, sei aber mit koreanischer Schrift versehen. Darin habe sich ein Pulver befunden. 

Feuerwehr suchte auch nach Radioaktivität 

Aus Sicherheitsgründen wurden Teile des Gebäudes geräumt, die Polizei sperrte das Gelände ab. Die TSG-Experten, die oft auch bei Sprengstoffverdacht im Einsatz sind, untersuchten das Paket "mittels technischen Geräts", teilt die Polizei mit, ohne konkreter zu werden. Dabei ergaben sich keine Hinweise auf explosionsgefährdede Stoffe. Zuvor sei das Paket geröngt worden. 

Die Sprengstoffexperten holten sich auch Unterstützung von der Erlanger Feuerwehr. Die suchte nach Hinweisen auf brennbare oder radioaktive Stoffe - wurde aber nicht fündig. Das kleine Päckchen wurde von der Technischen Sondergruppe sichergestellt und in einer speziellen Transportvorrichtung zur weiteren Untersuchung weggebracht. 

"Um welchen Stoff es sich letztendlich handelt, müssen weitere Untersuchungen des Landeskriminalamtes erbringen", heißt es in einer Pressemitteilung des Präsidiums Mittelfranken. "Eine Gefährdung von Personen war nach jetzigem Kenntnisstand nicht gegeben."


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