Parkplatz in Frauenaurach ist jetzt ein Müllplatz

3.8.2016, 06:00 Uhr
Parkplatz in Frauenaurach ist jetzt ein Müllplatz

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Bereits mehrfach sind während Ortsbeiratssitzungen Klagen von Bürgern über die Vermüllung und Zweckentfremdung des Parkplatzes direkt an der Zufahrt zum neuen Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände laut geworden.

Dort würden nachts Wohnwagen und Lastwagen stehen, in denen die Fahrer und auch ganze Familien übernachten würden, hieß es. Außerdem würde dort nachts gegrillt, und im Kanal würde sogar Wäsche gewaschen und auch gebadet, berichtete ein Frauenauracher Bürger.

Auch während der jüngsten Ortsbeiratssitzung ist dieser Schandfleck wieder angesprochen worden. Denn inzwischen stapelt sich der Müll schon an den Bäumen und an einem dort offenbar schon länger abgestellten Auflieger eines Lkw. Dieses Gefährt ist bereits von Unkraut zugewuchert und hat zudem kein Kennzeichen mehr.

Der Ortsbeirat will nun von der Stadtverwaltung wissen was gegen die Vermüllung und Zweckentfremdung getan werden kann. Von der Polizei möchte das Gremium zudem Auskunft darüber, ob sie gegen die Zweckentfremdung des Areals etwas unternehmen kann. Vor allem solle auch geklärt werden, welche Art von Nutzung dort überhaupt erlaubt ist und ob zumindest das Übernachten unterbunden werden kann.

Übernachten wird stillschweigend geduldet

Wie die Erlanger Nachrichten vom Chef des Straßenverkehrs- und Ordnungsamtes der Stadt, Mathias Schenkl, erfahren haben, wird einmaliges Übernachten dort auf dem Parkplatz stillschweigend geduldet. Eine rechtliche Handhabe gegen das Übernachten vorzugehen gebe es ohnehin nicht, es handele sich um eine Grauzone, erläutert Schenkl. Außerdem gebe es keinen städtischen Ordnungsdienst der die Verursacher für die Verunreinigungen feststellen könnte.

Der Ordnungsamtsleiter hebt aber auch hervor, dass es dort bislang keine sicherheitsrelevanten Vorfälle gegeben hat. Trotzdem würde die Polizei dort gelegentlich vorbeischauen.

"Wir können nur reagieren und den städtischen Bauhof zum Beseitigen der Abfälle hinschicken", klagt Schenkl. Dass das nicht immer schön sei für die Kollegen könne man allerdings nachvollziehen, zumal auch Fäkalabfälle beseitigt werden müssten. Müllkübel aufstellen wolle man nicht weil die dann zweckentfremdet würden.

Anders, so Schenkl, sei die Sachlage auf dem Großparkplatz hinterm Bahnhof. Für den Bereich sei eine Allgemeinverfügung erlassen worden die das Nächtigen dort verbietet. Die sei notwendig geworden, weil sich immer mehr Menschen auf dem Großparkplatz über Nacht in ihren Wohnwägen aufgehalten hätten.

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