Puppendoktor öffnet Praxis in Erlanger Redaktion

10.1.2017, 17:30 Uhr
Puppendoktor öffnet Praxis in Erlanger Redaktion

© Foto: Giulia Iannicelli

Um 11 Uhr vormittags öffnet er seine Praxis in der EN-Redaktion in der Inneren Brucker Straße 11. Bis 17 Uhr dauert an beiden Tagen die Sprechstunde. Dann können Puppenmütter und -väter ihre kranken Schützlinge vorbeibringen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zwei Tage nimmt sich Günter Geier für die Wehwehchen der Erlanger Püppchen (und Teddybären) Zeit. 15 000 Teile hat er dafür im Gepäck. Damit kann er kleine Gebrechen schnell heilen. Bei größeren sollte das Puppenkind vor einem kurzen Klinikaufenthalt nicht zurückschrecken.

Eigentlich ist der 76-jährige Günter Geier, der seit 55 Jahren praktiziert, seit elf Jahren im Ruhestand. Doch die Puppen und ihre Leiden liegen ihm am Herzen.

Im Gegensatz zu früheren Zeiten, in denen er dafür landauf, landab unterwegs war, beschränkt er seine Tätigkeit inzwischen nur noch auf die Metropolregion. Sonst praktiziert er nur noch zu Hause in Lisberg (Landkreis Bamberg) in seiner Klinik. „Dort können Püppchen abgegeben werden“, sagt er.

Rabatt von 20 Prozent

Auch Pakete treffen regelmäßig ein. „Das weiteste kam aus Australien von einer deutschen Auswanderin, die in einer Zeitschrift von meiner Arbeit gelesen hat“, berichtet er und sagt: „Da hat der Transport mehr gekostet, als meine Arbeit.“

So tief müssen die Erlanger Puppeneltern nicht in die Tasche greifen. Immerhin kommt der Puppendoktor zu ihnen. Die Heilungskosten kann er schwer beziffern. Je nach Material und Aufwand steht am Ende ein ganz unterschiedlicher Betrag. EN-Abonnenten erhalten jedoch einen Rabatt von 20 Prozent.

Günter Geier war unlängst zu Gast in der ZDF-Live-Sendung „Ein Herz für Kinder“. Vor einigen Jahren hat er 20 000 Euro an die Aktion gespendet.

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