Triathlon-Team aus Erlanger nur auf Rang acht

12.6.2015, 06:00 Uhr
Gleich zwei Mal gefragt: Ella Schmidt sprang im Bundesliga-Team ein und wurde einen Tag später bei der Deutschen Meisterschaft Zweite.

© privat Gleich zwei Mal gefragt: Ella Schmidt sprang im Bundesliga-Team ein und wurde einen Tag später bei der Deutschen Meisterschaft Zweite.

Vor einer grandiosen Kulisse und bei enormer Hitze eröffnete die Bundesliga das Triathlon-Wochenende im Kraichgau. Nach dem Schwimmen formierte sich schnell eine zehnköpfige Spitzengruppe unter anderem mit der Neuseeländerin Andrea Hewitt, Olympia-Fünfte von 2012, Anabel Knoll und Michelle Braun vom TV 48 waren knapp dahinter.

Auf der 20 Kilometer langen Radstrecke konnte die Verfolgergruppe den Rückstand nicht viel verringern. Die Spitzengruppe ging mit einem kleinen Vorsprung auf die abschließende Laufstrecke über fünf Kilometer. Hier setzte sich Hewitt entscheidend ab. Nach 56:33 Minuten lief die Neuseeländerin als Erste über die Ziellinie.

Die Erlanger mussten hingegen dem Fehlen von Sophia Saller und Anne Haug Tribut zollen, dazu kam noch, dass Marlene Gomez-Islinger kurzfristig wegen einer fiebrigen Entzündung absagen musste. Elle Schmidt rückte dafür auf, obwohl sie am zweiten Wettkampftag für die DM in der Triathlon-Mitteldistanz gemeldet war.

Auch die Trainingsrückstände nach dem Meniskusanriss von Anabel Knoll und auch von Michelle Knoll machten sich in dem Weltklasse-Feld bemerkbar. Das Erlanger Team mit Anabel Knoll, Juliane Straub und Michelle Braun finishte in der Team-Tageswertung auf Platz acht. In der Tabelle bedeutet das Rang fünf für den TV 48.

Besser bei der DM

In der DM-Elite-Wertung klappte es besser. Ein Damen-Trio hatte sich auf der Schwimmstrecke zusammengefunden, Svenja Bazlen, Anja Beranek und Julia Gajer gingen nach 27:29 Minuten auf die Radstrecke. Beranek konnte sich schnell von der Konkurrenz absetzen. Gajer musste etwas Tempo herausnehmen und fiel zurück, ebenso wie Bazlen.

Beim Laufen allerdings musste Beranek Federn lassen, Gajer überholte sie bei Kilometer elf. Bazlen schob sich bei Kilometer 18 dann noch auf den zweiten Platz, sodass Beranek (4:30:40 Stunden) als Dritte ins Ziel kam. Julia Gajer (4:27:16) holte sich den Deutschen-Meister-Titel über die Triathlon-Mittel-Distanz 2015.

Für Ella Schmidt stand der Ironman 70.3 auf dem Programm. Mit einer starken Schwimmleistung kletterte sie nach 27:19 Minuten als Dritte bei den Altersklassen-Athletinnen aus dem 22 Grad warmen Hardtsee. Auf den kommenden 90 Radkilometern bekam sie dann die Hitze zu spüren. Beim abschließenden Halbmarathon konnte sie konstant ihr Tempo durchhalten und lief nach insgesamt 5:19:25 Stunden ins Ziel. Dies bedeutete den zweiten Platz in der Altersklasse 18 bis 24 Jahre.

Schweizer Ironman

Beim Ironman in Rapperswil-Jona in der Schweiz hatten die Lokalmatadore schon beim Schwimmen für einen komfortablen Abstand zur restlichen Konkurrenz gesorgt. Auf dem Rad bauten sie ihren Vorsprung noch weiter aus. Danach jedoch rannte Kristin Möller mit der besten Laufzeit (1:22:25 Stunden) vom achten auf den dritten Platz nach vorne. Vorbei an Regula Rohrbach, die lange auf Rang drei lag, und auch vorbei an Nicole Woysch, die ihr Rad als Vierte abgestellt hatte und am Ende Siebte wurde.

„Mit meinem dritten Platz beim 70.3 Ironman Schweiz kann ich zufrieden sein“, sagte Möller. „Im Schwimmen geht es aufwärts und ich konnte den Rückstand auf Schlagdistanz halten. Nur büße ich am Rad zu viel Zeit ein. Meine gute Laufform ermöglichte mir aber den Sprung aufs Treppchen.“ Den Sieg holte Daniela Ryf.

Hitzeschlacht in Linz

Sonja Gaag vom TV 48 startete in Linz über die Sprintdistanz. Das Schwimmen im warmen Wasser mit Neoverbot absolvierte die 23-Jährige als eine der Besten. Die Radstrecke über 25 Kilometer führte über eine überwiegend flache Strecke, auf der sich bereits die große Hitze bemerkbar machte.

Obwohl es noch früher Morgen war, fühlte man sich „wie von einem heißen Föhn angeblasen“, sagte Gaag. Durch eine hervorragende Laufleistung konnte sich die Erlangerin noch zwei Plätze nach vorne arbeiten, sodass sie das Rennen mit Platz zwei der Altersklasse und Platz vier in der Gesamtwertung beenden konnte

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