Begegnung mit dem Kaiser Franz Beckenbauer

11.9.2015, 12:00 Uhr
Begegnung mit dem Kaiser Franz Beckenbauer

© Marquard Och

Herr Männlein, welche Erinnerungen haben Sie an die Begegnung mit dem Kaiser?

Alexander Männlein: In erster Linie hat mich seine Lockerheit und Volksnähe überrascht. Er kam ganz leger gekleidet ohne Krawatte, hat Hände geschüttelt und ein paar Autogramme gegeben, ohne sich aufzudrängen oder in den Mittelpunkt stellen zu wollen. Auf meine Bitte hat er das Erinnerungsfoto von der Ehrung signiert und per Einschreiben aus Kitzbühel schicken lassen.

Auf der Bühne kamen Sie sogar kurz ins Gespräch.

Alexander Männlein: Ich war damals schon fast 30 Jahre Bayern-Mitglied und habe mich als Fan geoutet. Beckenbauer hat sich gefreut und wir haben dann eine oder zwei Minuten fachgesimpelt. In seiner unnachahmlichen Art hat er ohne großes Überlegen seine Meinung zur sportlichen Situation beim FCB kundgetan. Es war November und unter Louis van Gaal lief es genauso mäßig wie zuvor bei Klinsmann.

Seine Aussagen sind nicht immer unstrittig, trotzdem wird er so verehrt. Warum?

Alexander Männlein: Seine herausragenden Leistungen und Verdienste als Spieler wie Trainer sind das eine. Dazu gefällt mir, dass er seinem Verein nach der Karriere verbunden geblieben ist und er hat maßgeblichen Anteil daran gehabt, die WM 2006 nach Deutschland zu holen. Franz Beckenbauer ist mit seiner positiven empathischen Ausstrahlung der geborene Repräsentant. Weil er ist wie er ist und nicht jedes Wort auf die Goldwaage legt, kann man ihm auch kaum etwas krumm nehmen. Ich freue mich über jeden Auftritt von ihm und wünsche ihm, dass er weiterhin bei so guter körperlicher wie geistiger Gesundheit bleibt. Alles Gute, Franz.

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