Der längste Bierzug der Stadt war unterwegs

9.1.2017, 11:58 Uhr
Der längste Bierzug der Stadt war unterwegs

© Ralf Welz

FORCHHEIM – Zahlreiche Kinder drängen am Dreikönigstag mit ihren Eltern ins Foyer des Pfalzmuseums. Die Modellbaufreunde haben sich für ihren letzten Ausstellungstag etwas Besonderes einfallen lassen: Mit zwei „Rekordversuchen“ wollen die Hobby-Eisenbahner die Belastungsgrenzen ihrer Lokomotiven ausloten.

Schön ist vor allem, dass die Kinder auch mitmachen dürfen“, lobt Besucherin Franziska Mühlbauer das Konzept. Mit ihrem Ehemann und den drei Söhnen Adrian (7), Lars (5) und Jannik (1) zählt die Forchheimerin seit Jahren zu den Stammgästen der Lokschau.

Schon bald steht die Jagd nach Rekorden im Mittelpunkt des Geschehens: Zunächst widmen sich die Vereinsmitglieder um Moderator Walter Scholz der kleineren „H0“-Spur, die mit einer Modell-Spurweite von 16,5 Millimetern einmal rund um eine Museumssäule verläuft.

21 Waggons im Schlepptau

Die jungen Besucher helfen kräftig mit, hängen einen Waggon nach dem nächsten an die Lok. Die Waggons weisen Reklameembleme diverser Brauereien auf, darunter auch einheimische wie Greif und Hebendanz. „Langsam müssen wir mit dem Zählen anfangen, wie viele Waggons wir schon haben“, ruft Scholz seinen kleinen Helfern zu. Neun, zehn, elf . . . Am Ende umfasst der Zug ganze 21 Waggons – das sind so viele, dass sich die Lok im Rund fast selbst in den „Schwanz“ beißt.

Zum zweiten „Rekordversuch“ geht es rüber auf die große LGB-Anlage, die eine Spurweite von 45 Millimetern aufweist. Im Minutentakt hängen die Kinder auch hier so viel Wagen an die Lokomotive, wie diese zu schleppen vermag. Kurz vor Ende des Belastungstests sorgt ein umgekippter Warsteiner-Waggon für Gelächter. „Bei den Fremdbrauereien muss man etwas nachhelfen“, scherzt Scholz. Nach kurzen „Bergungsarbeiten“ kann es weitergehen. Und auch dieser zweite Versuch ist von Erfolg gekrönt: Sage und schreibe 29 Güterwaggons zieht die Lok.

 

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