Ebermannstadt: Erweiterung des Schülerzentrums prüfen

3.12.2018, 10:00 Uhr
Ebermannstadt: Erweiterung des Schülerzentrums prüfen

© Archivfoto: Ralf Rödel

Schon 2017 hatten die Verbandsräte von der Verwaltung eine Machbarkeitsstudie für die Erweiterung angefordert. Dies war Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln im Rahmen Kommunalinvestitionsprogramms Schulinfrastruktur (KIP-S). Die Studie war damals an der knappen Vorbereitungszeit gescheitert.

Bei aktuell 546 Schülern steht mittelfristig ein Betreuungsbedarf für mindestens 156 Kinder an, machte Projektmanager Andreas Kirchner deutlich. Derzeit sind 36 Kinder in der kurzen Mittagsbetreuung, 60 in der langen Betreuung, vier Kinder stehen auf der Warteliste. Die offene Ganztagsschule besuchen durchschnittlich 42 Kinder pro Schuljahr.

Die Geburten liegen im Bereich des Schulverbands stabil bei jährlich 144 Kindern. Mit den Zuzügen von Familien mit Migrationshintergrund und dem damit verbundenen sprachlichen Defiziten der Kinder steige der Betreuungsbedarf. Daraus ergeben sich personelle und räumliche Erweiterungen, so das Fazit von Andreas Kirchner.

Mittagessen in zwei Gruppen

Gerlinde Trautner, die mit 14 angestellten Teilzeitkräften die Mittagsbetreuung leitet, machte den Ist-Zustand deutlich: Bei täglich 90 Mahlzeiten müsse in zwei Gruppen gegessen werden, mehr Laufarbeit erfordere die Unterbringung der Gruppen in drei Bereichen des Gebäudes, gar auf fünf Räume sei die Hausaufgabenbetreuung verteilt, ein Personalraum sei ohnehin nicht vorhanden. Gar nicht zur Debatte stand ihre Idee, einen Teil des Pausenhofs zu opfern.

Michael Schulz (Jugendsozialarbeit) setzte hinzu, "die offene Ganztagsschule ist unter der Bedingung des Zusammenseins mit der Musikschule eine Katastrophe".

Fördermittel beantragen

Der Waischenfelder Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) dachte an eine Containerlösung, sah aber bei inzwischen 3479 Euro Beitrag pro Schüler die Bezirksregierung mit Fördermitteln für die räumliche Erweiterung in der Pflicht. Einstimmig beauftragten die Verbandsräte die Verwaltung, die Erweiterung des Schülerzentrums zu überprüfen.

Beworben hat sich der Schulverband am KIP-S Programm mit Maßnahmen für akustische Verbesserungen in Klassenzimmern (512 000 Euro), LED-Innenleuchten (207 000 Euro) und einen neuen Hubboden im Hallenbad (103 000 Euro). Vom geschätzten 822 000 Euro Gesamtvolumen sind 740 000 Euro bewilligt worden. Einstimmig beschlossen wurde, ein Ingenieurbüro mit der Kostenberechnung zu beauftragen.

 

 

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