Ebermannstadt: Viereinhalb Stunden lang Helau

14.1.2019, 08:00 Uhr
Ebermannstadt: Viereinhalb Stunden lang Helau

© Fotos: Marquard Och

Gereimt erzählte die Stadtchefin aus dem Rathaus, von den Nöten und Brückenschlägen von Mensch zu Mensch im Stadtteil Breitenbach und der Supermarkt-Baustelle am Oberen Tor – "die Sterne steh’n ja all bereit, drum auf zur Ebser Faschingszeit".

20 weitere Punkte waren dann von Sitzungspräsident Roland Hofmann, den Vizes Sonja Müller, Volker Hoeß und Marina Gröger abzuarbeiten – die Kindertanzgruppe "Zuckerpuppen" sorgte mit "Sugar Sugar" für den Auftakt; die Gäste aus der Politik, SPD- Bundestagsabgeordnete Annette Kramme und der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (FW) sparten nicht mit Beifall.

Ebermannstadt: Viereinhalb Stunden lang Helau

Viel beklatscht waren die "Ebs-News" von "Stadtschreierin" Sonja Müller, die die sieben Breitenbach-Brücken in Vergleich zum ebenso unfertigen Berliner Flughafen stellte und die Ramstertalstraße als Sprungschanze bezeichnete. Um ins Weltkulturerbe zu gelangen, sei der Zustand der Hauptstraße unbedingt zu erhalten, war aus dem Bauamt zu vernehmen.

Den nächsten Glanzpunkt setzte die große Garde mit dem Gardemarsch. Die "Wohlmuthshüller Dorfschnattern" Mia Kolano und Noela Hoeß zählen zu den Talenten: "der Papa hat in seinem neuen Job 100 Leute ,unter sich’", machte Mia mit der Erklärung deutlich, dass der Vater im Friedhof den Rasen mäht.

Auf der Suche nach einem Traumprinzen wie Johnny Depp ist Milena Hetz; bisher war das ihr Vater – aber seit der sich bei angeblichen Rückenschmerzen vor den ehelichen Pflichten drückt und der Max vom Effeltricher Männerballett ihr im Kino nicht mal ans Knie fasste, ist ihr das "Single"-Dasein doch lieber.

In der Horde von 22 Walberlahexen waren Laura Scholz und Sahra Müller – sie wurden für zehn Jahre in der Jugendgarde mit Gold ausgezeichnet. Ehrungen des fränkischen Fastnachtsverbandes gingen an die Mitarbeiter im Hintergrund, Iris Gebhardt, Sabine Kuhn, Alexander Hofmann und Jonas Hoeß. Als "Servicekraft aus Leidenschaft" zollte Dominik Betz allen "Schäuferla"-Konsumenten höchsten Respekt – vor den Vegetariern – "die sind nicht in Harmonie zur fränkischen Küche".

Den Sessionsorden mit der Darstellung der 20 Jahre bestehenden Feuerstein-Sternwarte stellte der "Schöpfer", Ehrenpräsident Gerhard Fickert vor; in seiner Rolle als "Stanislaus" beleuchtete er das Planetensystem – hintergründig das Eheleben mit "seines Ludmilla"; einst war die Ludmilla sein größter Stern, "heute führe ich eine ,Glühwürmchenehe’ mit einer Null im Bett" , jammerte der Stani.

Eine erneute Ernüchterung erlebte das närrische Volk nach dem Showtanz "Rock me Halleluja", mit dem Pechvogel Peter Sandner. Zunächst nach einer Reihe von Operationen in der Klinik "am Tropf", ereilte den "armen Tropf" auch noch das Schicksal des Führerscheinentzugs bei einem Verkehrsunfall – dabei hatte die Polizei den "Lappen" doch längst eingezogen.

Zur farbenprächtigen "Bollywood"-Show verabschiedete die große Garde ihre Trainerin Doris Hohmann. Ein Fotorückblick zeigte die vergangenen 24 Jahre, über 30 Tänze hatte Doris mit den Mädels einstudiert.

Als neues Tanzmariechen sorgte Volker Hoeß im Tütü für den "Spagat" des Abends – mitzuwirken an dem "gruftikalen" Bewegungsablauf hatte Vizebürgermeister Sebastian Götz.

Kaum noch zu toppen waren diese Szenen von der "Mini Playback Show" des Männerballetts "Ebser Sahneschnitten" mit Mareike Amado alias Dieter Scholz. Die Digitaluhr an der Wand stand auf Null Uhr 05, als "ReWolfer", Reinhold Eberlein und Wolfgang Dörfler, mit "Schifoan" zum Tanz aufspielten.

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