Entenfund gibt Forchheimer Tierheim Rätsel auf

Forchheim - Zu einem eher ungewöhnlichen Einsatz rückte das Tierheim Forchheim aus. Der "Entenfall" ist noch längst nicht geklärt.

Auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhofes in Forchheim-Reuth hatten sich elf Laufenten in eine mittlerweile versiegelte Mistgrube verirrt. Überrascht vom tierischen Besuch am Sonntagmorgen, versorgte der Besitzer des Anwesens die zwei Entenmännchen und neun Frauen bis zum Eintreffen der Retter mit einem Eimer Wasser.

Die Tiere watschelten gut gelaunt umher, so Christine Schneider-Knapp, stellvertretende Vorsitzende des Tierheims. "Den Tieren fehlte wahrscheinlich der Platz zum Anlauf in der Grube, um wieder davonzufliegen", vermutet Schneider-Knapp, weshalb sich die Tiere aus eigener Hilfe nicht mehr haben befreien können.

In Bettlaken gehüllt

Um die Tiere nicht zu verängstigen, wurden sie in Bettlaken gehüllt in das Tierheim transportiert. In einem Hundezwinger haben die zehn Enten eine neue Heimat gefunden. Eine braune Ente wollte sich nicht helfen lassen und flog bei der Rettungsaktion davon.

Woher die Entenwanderer kommen, ist nach den bisherigen tierischen Ermittlungen ein Rätsel. Das Tierheim hofft nun, dass sich ein Besitzer meldet. Solange sind die Enten freilich willkommener Gast. "Sie fressen gerne Schnecken, das ist ganz praktisch."

PATRICK SCHROLL