Forchheim muss sparen: Stadt investiert ins Nötigste

9.3.2017, 19:51 Uhr
Forchheim muss sparen: Stadt investiert ins Nötigste

© Foto: Ralf Rödel

Zu den Top-3-Investitionen 2017 gehören die Grundschule Kersbach (4,6 Millionen Euro), Straßen und Brücken (1,8 Millionen Euro) und die Sanierung der Tiefgarage (1,2 Millionen Euro).

Einen Tag lang haben die Finanzausschussmitglieder debattiert, was sich die Stadt leisten kann. Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) lobte hinterher die konstruktiven Beratungen und die angenehme Atmosphäre. Nach Spannungen wegen des verspäteten Eckwertebeschlusses und dem Vorschlag des OB, den Umzug der Grundschule Kersbach zu verschieben, hätte es auch anders verlaufen können. Leicht war es trotzdem nicht. Schließlich ist die Stadt selten knapp bei Kasse. Ohne neue Kredite aufzunehmen, wären gerade einmal 2,1 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung gestanden. Am Ende wurden es 18 Millionen. Dafür beträgt die Neuverschuldung historische sieben Millionen Euro, der Schuldenstand beträgt jetzt 25 Millionen Euro.

Sparen war angesagt. Allerdings nicht bei der Grundschule Kersbach. Fraktionsübergreifend war man sich einig, den Umzug nicht zu verschieben. Am Ende setzte sich die Mehrheit durch, dass gleich alle sechs Klassenzimmer hergestellt werden und nicht nur vier, wie vom OB vorgeschlagen (zwei Räume wären leer gestanden) und von der SPD für gut befunden. Warten muss erneut die AST auf ihre Sanierung. Auch der Anbau der Annaschule wurde verschoben.

Zum Kolpinghaus: Der OB wird mit dem Kolpinghausbauverein wieder in Verhandlungen treten. Die Verwaltung ist dabei so skeptisch, dass sie gar kein Geld für den Umbau zum Kulturzentrum einplanen wollte. Auf Antrag der CSU wurden immerhin 70 000 Euro eingestellt, damit der Ideenwettbewerb weitergeführt werden könnte, wenn man sich einig würde. Auf Sparflamme wird die Sanierung des Rathauses gekocht.

Der Haushalt wurde zwar einstimmig beschlossen, die FGL allerdings fragt sich, wie es weiter gehen soll, wenn nur noch auf Pump investiert werden kann. Das letzte Wort hat der Stadtrat.

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