Forchheim will von Bamberg lernen

13.3.2015, 12:15 Uhr
Forchheim will von Bamberg lernen

© Michael Müller

Die Innenstadt zu stärken, ist das oberste Ziel des Stadtmarketing Bamberg. Dafür sind neben Klaus Stieringer noch neun Mitarbeiter aktiv und haben für ihre Arbeit bereits zahlreiche Preise eingeheimst. Stieringer selbst ist inzwischen Vorsitzender des Aktionskreises Citymanager und Stadtmarketing in Bayern. In Forchheim plauderte er ein wenig über sein Erfolgsrezept und begeisterte damit die Stadträte des Haupt-, Personal- und Kulturausschusses der Stadt. Zu seinen Kernsätzen zählte: Das Ehrenamt allein kann kein erfolgreiches Stadtmarketing betreiben. Und: Aus der Verwaltung heraus kann ebenfalls kein erfolgreiches Stadtmarketing betrieben werden. Die Stadt könne Impulse und Unterstützung geben, die Aktion aber müsse aus der Wirtschaft kommen. Das wiederum wird Wirtschaftsförderer Viktor Naumann gerne gehört haben.

Naumann war in den vergangenen Monaten unter anderem von der CSU und den Freien Wählern in die Mangel genommen worden, weil er sich nach deren Ansicht nicht ausreichend als Citymanager betätigt,  sich zu wenig um Einzelhandes-Themen wie etwa die verkaufsoffenen Sonntage kümmert. Naumann selbst wiederum sieht sich vor allem als Wirtschaftsförderer. In Bamberg sind Citymanagement und Stadtmarketing privat organisiert. Ein Modell, dass nun auch die Forchheimer interessant finden, wie an den Reaktionen abzulesen war.

Oberbürgermeister Franz Stumpf etwa erkundigte sich genau, wie das Stadtmarketing Bamberg zu dem wurde, was es heute ist. Das Stadtmarketing Bamberg ist ein Verein, der 2003 aus der Werbegemeinschaft hervorgegangen ist. Finanziert wird das Ganze über einen Zuschuss der Stadt, die Mitgliedsbeiträge und Fundraising, wie es Stieringer nennt, gemeint sind Sponsoren, wie etwa Tucher, das bei "Bamberg zaubert" mit im Boot ist.

Der Rat, den Stieringer Forchheim gibt: Über den Tellerrand gucken und schauen, was andere Städte machen. Man müsse das Rad nicht neu erfinden, aber herausfinden, was zu einem passt und das übernehmen. Das A und O aber bleibt: Alleinstellungsmerkmale finden und bewerben

Vieles was in Bamberg läuft hat oder hatte Forchheim auch schon im Angebot, zum Beispiel die lange Einkaufsnacht, Qualifizierungsmaßnahmen für den Einzelhandel, das Zirkart-Festival und mehr, waren sich die Stadträte einig. Allerdings: Manche Aktionen habe der Stadtrat wieder zunichte gemacht, da müsse man selbstkritisch sein, betonte Oberbürgermeister Franz Stumpf. Gemeint war damit zum Beispiel, der Anlauf 2011 ein Mittelalterspektakel in Forchheim zu etablieren, die Stadt lehnte nach langen Debatten ab.

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