Forchheimer Einsatzkräfte stellen ihre Arbeit vor

17.7.2017, 08:00 Uhr
Mit einem Spreizer der Freiwilligen Feuerwehr Forchheim versucht dieses Mädchen einen Tennisball zu transportieren. Viel Fingerspitzengefühl ist gefordert.

© Archivbild: Julian Hörndlein Mit einem Spreizer der Freiwilligen Feuerwehr Forchheim versucht dieses Mädchen einen Tennisball zu transportieren. Viel Fingerspitzengefühl ist gefordert.

Ein mehrere Meter hohes Gerüst stand in der Mitte des Paradeplatzes. Das Technische Hilfswerk (THW) hatte es aufgebaut, damit über den Tag verteilt viele Vorführungen stattfinden konnten. Das THW selbst kletterte etwa im Turm, die Hundestaffel bahnte sich den Weg durch das Gerüst. Jede Rettungskraft hat auch etwas für die jungen Besucher bereitgestellt, Kinder konnten Aufgaben erledigen, damit Stempel sammeln und sich zum Schluss ein Eis abholen.

So konnten sich die Kinder beim THW in Geschicklichkeit üben: Mit einem Spreizer mussten gefüllte Wasserbecher von A nach B gebracht werden, ohne den Inhalt zu verschütten. „Neben den Einsatzfahrzeugen haben wir auch unsere neue Netzersatzanlage dabei“, sagte Anna Mauthofer, Öffentlichkeitsbeauftragte beim THW-Ortsverband Forchheim.
Auch bei der Jugendsparte der Freiwilligen Feuerwehr Forchheim konnte der Spreizer ausprobiert werden, dieses Mal war es ein Tennisball, der transportiert werden muss. Mit dem Schlauch konnte auf ein Ziel gespritzt werden.

Am Rand des Paradeplatzes, neben der ausgefahrenen Drehleiter, stand das Kleineinsatzfahrzeug KEF-A der Forchheimer Firma BMT, welches aufgrund seiner kompakten Größe und der eingebauten Löschanlage gut für Großveranstaltungen geeignet ist. Die FFW Forchheim wird den Prototyp des Fahrzeugs beim Annafest zum ersten Mal einsetzen. Auch die Feuerwehr aus Kersbach war beim Rettungstag vertreten.

Bevor THW, Feuerwehr oder Notarzt überhaupt zu einem Einsatz ausrücken können, muss ein Anruf bei der Integrierten Leitstelle in Bamberg eingehen, die die Einsätze dann koordiniert. Sie kümmert sich um die Notfallrettung, Feuerwehr, THW und um den Katastrophenschutz. Allein 314 Feuerwehren gibt es im Bereich der Leitstelle, die die Region um Forchheim und Bamberg umfasst.

Tierisch ging es logischerweise beim Bundesverband Rettungshunde zu. Michael Müller, Zugführer der Forchheimer Hundestaffel, stellte ausgebildete Hunde vor: „Es gibt bei uns Trümmersuchhunde, die autark nach Verletzten suchen, Flächenhunde, die in einer Stunde ein Gelände von 100.000 Quadratmetern absuchen können und Mantrailer, die mit einer Geruchsprobe Ziele individuell verfolgen können.“ Die Hunde gehören Privatpersonen. Im Leitfahrzeug, das auch besichtigt werden konnte, werden die Einsätze koordiniert.

Als letzter Vertreter in der Rettungskette und Abschluss für den Rettungstag fungierte das Krankenhaus. „Bei uns kann man sehen, wie Knochen mit Platten und Schrauben wieder fixiert werden können“, erklärte Martin Kat vom Klinikum Forchheim. Neben vielen verschiedenen Modellen von Knochen lagen auch künstliche Gelenke aus.

 

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