Forchheimer Gastro-Szene verändert sich

26.8.2015, 08:00 Uhr
Forchheimer Gastro-Szene verändert sich

© Edgar Pfrogner

Ende der Woche ist Schluss: Uwe Koschyk gibt die „Schwane“ zum 31. August auf. Seit fast 18 Jahren hat der Vollblut-Gastronom das Gasthaus am Paradeplatz gepachtet, anfangs als Bier-Event-Kneipe, in den letzten Jahren als Traditionsgaststätte mit typisch fränkischen Gerichten auf der Speisekarte wie Schäuferla und Karpfen.

Sich selbst neu erfinden

„In der Schwane hab ich mich in den letzten Jahren dreimal selbst erfunden und dadurch gut überlebt“, sagt er über sich selbst. Außerdem organisiert er seit vielen Jahren das Umsonst- und Draußen-Festival „Überall Musik“, das Jahr für Jahr tausende Besucher in die Innenstadt lockt. Ein Alleinstellungsmerkmal in der Gastro-Szene ist dem 55-Jährigen, der auch schon das „Mirage“ und den „Schlössla-Keller“ führte, wichtig. Aber, so Koschyk, „in den vergangenen drei Jahren hat sich in der Forchheimer Gastro-Szene „ordentlich“ was getan, „der Konkurrenzdruck ist groß“. Seit Januar hat er sich mit dem Gedanken getragen, mit der Schwane, die dringend saniert werden müsste, Schluss zu machen, „die Rahmenbedingungen passen einfach nimmer“. In Pautzfeld ist Koschyk Eigentümer des ehemaligen Gasthofs Schneider. In Eggolsheim betreibt er seit einiger Zeit den Keller „Schwarzes Kreuz“, dort ist er Wirt mit Leib und Seele, „da steht das ganze Dorf hinter dir“. Was nach der Schwane kommt? „Objekte gibt’s genug“ , lächelt er.

Ortswechsel in Richtung Pfalz: Es ist wohl der Traum, den so viele träumen. Den sicheren Job hinschmeißen und nur noch das machen, wofür das Herz schlägt: Das Herz von Tobias Schulz-Drost schlägt für Spanien.

Viele Jahre war der gelernte Diplom-Kaufmann beruflich in Spanien und Mexiko unterwegs und hat sich dort in Land, Leute und Kultur verliebt. Der Rest ist schnell erzählt: Den Job bei Siemens kündigt er, macht eine Koch-Ausbildung bei zwei namhaften Gastronomen, wird dann Caterer, zieht nach Forchheim. Im Juni kauft die Familie das ehemalige „Aioli“, nächste Woche wird eröffnet. Con Corazón, „mit Herz“ ist nicht nur Name, sondern auch Programm: Authentische spanische Küche will er servieren. Das Bier kommt aus Forchheim, die (spanische) Weinkarte ist vielfältig.

Am Samstag, 29. August, ist „Soft-Opening“, ab 18 Uhr, eine Art „Generalprobe“ mit kleiner Karte. „Richtig“ eröffnet wird dann eine Woche später.

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