Forchheimer Jahn-Gelände steht kurz vor Verkauf

3.4.2016, 17:24 Uhr
Forchheimer Jahn-Gelände steht kurz vor Verkauf

© Foto: Roland Huber

Als die Vorwahlnummer auf dem Display des Mobiltelefons erscheint, „dachte ich als erstes an einen Anruf aus dem Rathaus“, verrät Tilman Rütters. Der Mitgesellschafter des Hamburger Immobilienentwicklers Dignus rechnet „quasi minütlich“ mit Nachrichten von der Stadt. Erst am Gründonnerstag war man in Kontakt.

Ein Jahr nach dem Einleitungsbeschluss für die angedachte Wohnbebauung samt Einzelhandelsflächen (unter anderem sollte ein Hotel entstehen) auf dem Gelände der SpVgg Jahn, deren Vorsitzender Gunter Bierfelder noch wenige Tage im Urlaub weilt, sei der Vertrag mit dem Verein „endverhandelt“. Es fehle, so Rütters, nur noch das schriftliche Protokoll aus dem Stadtrat, der der Sonderlösung beim Rückübertragungsrecht zugestimmt habe.

Dabei geht es um den Verzicht der Stadt auf eine Vorverkaufs-Option für das nördliche Areal der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße. Weitere Gespräche bedarf zwar das zweite Problemthema Lärmschutz, „aber die Ergebnisse des Gutachtens stehen der Vertragsunterschrift nicht im Weg. Ich bin zuversichtlich für die nächsten Tage und Wochen“.

Dignus zeichnet auch für die Entwicklung des im Stadtnorden auserkorenen neuen Jahn-Standorts verantwortlich. Dass bei der Stadt Forchheim als wichtige Partei in der gesamten juristischen Angelegenheit ab heute mit Uwe Kirschstein ein neues Oberhaupt an der Spitze steht, haben Tilman Rütters und seine Kollegen nach eigenen Angaben über die Internetplattform unserer Zeitung aufmerksam aus der Hansestadt beobachtet. „Da wird sicherlich von unserer Seite demnächst ein Antrittsbesuch fällig“, erklärt Rütters, der durch den OB-Wechsel aber keinerlei Auswirkungen auf die Umsetzbarkeit des Vorhabens erwartet.

Hotel auf dem Prüfstand

„Es war und ist eine komplexe Herausforderung, doch sie ist beherrschbar. Sie als Sorgenkind unserer Projekte zu bezeichnen, wäre übertrieben. Wir sind innerhalb der Zeitschiene.“ Zu Details, wann die ersten Bagger anrücken könnten, will sich Rütters noch nicht äußern.

Die Tatsache, dass auf dem Pack-mer‘s-Gelände am Bahnhof ein großer Hotelkomplex entstehen soll, verursache jedenfalls keine Verzögerung. „Da der Hotelmarkt jedoch nicht unendlich groß ist, behalten wir uns Veränderungen im Bebauungsplan vor“, bestätigt Rütters. Bis konkrete Inhalte bekannt gegeben werden, bräuchte es nur noch etwas weitere Geduld.

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